Die Fragen

  • Warum will ich finanziell unabhängig / frei werden?
  • Warum nehme ich viele Entbehrungen auf meinem Weg dahin in Kauf?
  • Warum lebe ich so anders als die meisten anderen Menschen?

Diese Fragen habe ich mir schon oft gestellt und ich will hier versuchen, eine Antwort zu finden:

Die drei Stufen

1) Finanzielle Sicherheit

Arbeit kann sehr viel Spaß machen, wenn es ein KANN statt ein MUSS ist.

Bei den meisten von uns ist es jedoch für viele Jahre und Jahrzehnte definitiv ein MUSS. Man hat diverse Verbindlichkeiten angehäuft, seien es die Mietzahlungen (oder die Rate an die Bank beim Eigenheim), die monatliche Leasingrate fürs Auto, diverse Multimedia-Abos, der Fitnessstudio-Beitrag, Kosten für Urlaub und die ganz allgemeinen Lebenshaltungskosten.

Ohne Arbeit kein Einkommen. Hat man dann zusätzlich noch wenige Ersparnisse, kann es nur Wochen bis wenige Monate dauern, bis man vor dem finanziellen Ruin steht, sollte man seinen Job verlieren. Auch das Arbeitslosengeld I kann da nur sehr begrenzt weiterhelfen, schließlich erhält man maximal 60 % des gewohnten Nettolohns für in der Regel 12 Monate.

Irgendwie nicht sehr rosige Aussichten oder?

Daher besteht der erste Punkt meiner Meinung nach immer darin, sich einen Puffer von mehreren Monatsgehältern auf ein schnell verfügbares Konto zu legen um hier Sicherheit zu gewinnen.

2) Finanzielle Unabhängigkeit

Hat man vorgenannten Puffer erfolgreich aufgefüllt wird plötzlich das nächste Konzept, die finanzielle Unabhängigkeit, interessant.

Sie bedeutet, dass man nicht mehr für Geld arbeiten muss, da man genügend Kapitalerträge bekommt um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Hier wird es dann richtig spannend. Nun ist Arbeiten gehen optional geworden. Man kann sich in aller Ruhe einen Job suchen, der einem richtig gut gefällt, oder man reduziert die Arbeitszeit und hat damit weniger Stress im Job. Außerdem kann man sich nun auch mal trauen Nein zu sagen, wenn der Chef eine sehr unliebsame Aufgabe verteilen will.

Denn, was ist das Schlimmste, das passieren könnte? Man könnte gekündigt werden – aber das ist nun ja kein Druckmittel mehr, da für den Lebensunterhalt gesorgt ist!

3) Finanzielle Freiheit

Sobald man dann finanziell unabhängig ist, kann das nächste Ziel die finanzielle Freiheit sein. Hat man diese erreicht, erhält man nicht nur passive Einkommen in Höhe der Lebenshaltungskosten, sondern darüber hinaus. Damit kann das eigene Vermögen weiter anwachsen und somit für eine andauernde Lebensstandardsteigerung sorgen.

Ziel: finanzielle Freiheit

Ich glaube, du kannst dir nun schon denken, warum ich die finanzielle Freiheit unbedingt erreichen will, oder?

Meine Idealvorstellung eines guten Lebens ist, dass ich mein eigener Chef bin und mir keiner sagen kann, wann ich wo zu sein habe und was ich dort zu tun habe.

Vielleicht habe ich generell ein eher größeres Sicherheitsbedürfnis als der Durchschnitt (sagt jedenfalls meine Freundin immer wieder). Dies dürfte meinen Wunsch noch zusätzlich verstärken.

Trotz Entbehrungen

Um die finanzielle Freiheit zu erreichen, muss man viele Entscheidungen anders treffen als der Rest. Man muss einen Großteil seines Einkommens sparen / investieren und darf es daher nicht wahllos ausgeben.

Das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass man auf eine große Wohnung / ein großes Haus verzichten muss. Einen Neuwagen sollte man auch lieber nicht kaufen, sondern im besten Fall den eigenen Gebrauchten möglichst lange behalten oder im Idealfall gleich gar kein Auto besitzen. Essen gehen ist auch sehr teuer und sollte daher nicht so oft auf dem Plan stehen. Wellness-Wochenenden und diverse Freizeitbeschäftigungen wollen auch wohl überlegt ausgewählt werden.

Das sind also die Kehrseiten des Strebens nach finanzieller Freiheit. Von Außen betrachtet werden daher Viele sagen: „Nein, für mich wäre das nichts. Ich will nicht verzichten!“

Ich sage dazu:

Um zu den Top 1 % zu gehören,

musst du willens sein, das zu tun, was die anderen 99 % nicht tun wollen.

Daher nehme ich diese Entbehrungen – die meistens keinen Verzicht mehr darstellen – gerne in Kauf, da ich weiß, dass es sich am Ende für mich lohnt.

Wie denkst du darüber?

Hast du schon mal über das Thema finanzielle Freiheit nachgedacht?

Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

4 thoughts on “Warum?

  1. Ich habe das gar nicht so abgestuft gesehen. Ich versuche mir gerade finanzielle Sicherheit und finanzielle Unabhängigkeit gleichzeitig aufzubauen. Parallel sozusagen.
    Naja, jetzt habe ich einmal so angefangen und werde wohl dabei bleiben.

    Dési

  2. Guten Abend Manuel,
    ich teile Deine Ansichten und kam über den Podcast vom Finanzrocker auf Deinen Blog.

    Leider erlebe ich es selbst zu oft, dass Kollegen fast schon chronisch sehr gestresst erscheinen, auf der anderen Seite aber nicht von der „materiellen Selbstbelohnung“ Abstriche in Kauf nehmen wollen.
    Auch wenn diese Themen teilweise stark gehypt würden hoffe ich, dass sich möglichst viele Menschen darüber einmal Gedanken machen und gerne auch die Verhältnismäßigkeiten abstecken, welche ihnen besser zu passen scheinen.

    Viel Spaß beim Erreichen Deiner Ziele!

    1. Hallo Carsten,

      Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Freut mich, dass du bei deinen Kollegen ähnliche Verhaltens- und Denkweisen feststellst und das nicht nur bei mir so ist.

      Aus vielen Gesprächen habe ich aber mitgenommen, dass nur ein sehr kleiner Prozentsatz davon bereit ist, über die eigenen Wünsche und Lebensumstände zu reflektieren…

      Wie hast du dein Leben aufgebaut? Vllt. kannst du mir hier noch Input Denkanstöße geben?

      Grüße,
      Manuel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert