Nomadenforum
Hallo zusammen,
mich würde einmal interessieren, wie oft und wie lange ihr in die TWS oder in eure alternative Handelsplattform schaut.
Mir ist bewusst, dass man mit ein paar Vorüberlegungen schnell neu Trades aufsetzen und die bestehenden ggf. anpassen kann.
Dennoch geht es mir momentan so, dass ich jeden Tag mehrfach in die TWS schaue und immer wieder neu überlege, bei welcher Position (aktuell 30 offen) ich noch optimieren kann. Mo bis Fr verbringe ich so bestimmt täglich 2 Stunden. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich erst seit ein paar Monaten das Wheel of Fortune aktiv und immer intensiver lebe und sich somit erst nach und nach kürzere Verweildauern auf der Plattform einstellen werden.
Wie sind eure Erfahrungen?
Hallo,
ich würde sagen, dass 30 Positionen die Zeitdauer immens verlängern. Hast Du überlegt weniger Positionen zu handeln, dafür aber mehrere Kontrakte?
Ich schaue eher nach den Kursen des Underlyings und Nachrichten zu Börsenbeginn und -ende am Tag. Dann ergeben sich mögliche Anpassungen. Im Bedarfsfall setzte ich mir auch Kursalarme und nutze auch REL-Order, um die aktive Zeit zu reduzieren.
Insgesamt vielleicht 30 Minuten täglich mit dem normalen Aktiendepot. Während der Earnings natürlich mehr, da die Infos viel größer sind. Aber dann eher für das Depot bzw. Watchlist und nicht für den laufenden Optionshandel.
Danke für deine Antwort!
Mehr Kontrakte einer Position zu handeln, halte ich für einen guten Ansatz. Vor allem die Positionen, die eher weniger Prämie abwerfen, könnte ich so den anderen Positionen in der Wertigkeit angleichen. Das geht zwar ein wenig zu Lasten der Diversifizierung, dürfte aber bei guter Positionsauswahl zu verkraften sein.
Mit der REL-Order hatte ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt. Das wird mein ToDo für nächste Woche. 🙂
@101-dm:
Also bei mir sind es ca. 1 - 3 Stunden in der Woche, die ich auch effektiv im Depot (ich nutze die Apps) verbringe.
Meistens ist es eine Sache von wenigen Minuten täglich, wenn ich meine Positionen durchgehe. Wenn man sich die Spalten entsprechend einrichtet und ein bisschen fit im Kopfrechnen ist, geht das pro Zeile innerhalb Sekunden. Habe auch sehr viele Optionspositionen am Laufen, aber geht, wie gesagt, schnell.
Darf ich fragen, was du da ständig im Depot machst, dass du 2 Stunden dafür brauchst?
Wenn ich ehrlich bin, ist es aktuell eine Mischung aus:
- täglich notwendige Routine, um neue Optionen zu schreiben oder Trades anzupassen
- mich intensiv mit den verschiedenen Menüpunkten und den damit verbundenen Zahlen auseinandersetzen (da fällt mir immer wieder etwas Neues ein, was ich mir aus diesem oder jenem Grund anschaue)
- und zu guter Letzt immer wieder mal reinschauen, ob ich nicht doch irgendwo noch was übersehen habe
Wie schon in meinem oben stehenden Post geschrieben, führe ich meine übermäßige Zeitinvestition aktuell zum größten Teil darauf zurück, dass ich noch nicht so lange „professionellen“ Optionshandel betreibe.
VG
@101-dm :
Finde ich spannend.
Was musst du denn täglich anpassen?
Ich dachte, du schreibst OTM und hast damit dann doch ein eher ruhigeres Optionsleben?
Das mit den Menüpunkten und Spalten ist am Anfang tatsächlich normal. Irgendwann ist man damit aber "durch" 😉
Auch der letzte Punkt wird weniger, weil du mit der Zeit sicherer wirst 👍
Da ich die Ablaufdaten der Optionen versuche möglichst homogen auf verschiedene Wochen aufzuteilen, gibt es jede Woche ein bisschen was zu tun.
Wenn Optionen sehr schnell tief im Gewinn liegen, stelle ich diese glatt, um das Kapital für neue Optionen frei zu machen. Das führt dann auch gelegentlich dazu, dass nicht mehr die oben erwähnte homogene Verteilung gewährleistet ist. Dann fülle ich diese Wochen mit kürzer laufenden Optionen wieder auf, sofern ich geeignete Positionen finde.
Ein paar eingebuchte Aktien habe ich auch im Depot. Dort sind manchmal Roll-Vorgänge der Call-Optionen notwendig.
Selten muss/möchte ich Put-Optionen rollen.
Zu guter Letzt habe ich eine Position im Depot, bei der der Strike eines sicher geglaubten Cash-Secured Calls mit 20 % Moneyness praktisch über Nacht überrannt wurde (und das ohne Earnings). Dieses Szenario finde ich aber extrem interessant, weil ich dadurch gezwungen bin, sehr tiefgreifend darüber nachzudenken, wie ich diese Position nun optimal manage, was mir auch ganz gut gelingt. Dabei lerne ich gerade sehr viel dazu. (bestimmt auch einer der Gründe, warum ich so viel im Depot „abhänge“)
du realisierst dann also den Verlust, in der Hoffnung, bei einem anderen Basiswert mehr Glück zu haben und vllt den Verlust wieder aufzuholen?
Da bin ich eher der Freund vom Rollen / Reparieren. Macht in meinen Augen mehr Sinn, weil ich den Put vorher nur geschrieben habe, weil ich die Aktie unterbewertet finde. Dann kann man auch mal länger dabei bleiben oder einbuchen lassen.
Ja, cash secured Calls (nicht covered) können Probleme machen. Grade bei Kurssprüngen.
Aber auch hier hilft mir der Fair Value, um eine Überbewertung zu erkennen und falls nötig, auszusitzen. Das ist ja grade das schöne am Optionshandel, dass man nicht ausgestoppt wird (genügend Kapital vorausgesetzt)
du realisierst dann also den Verlust, in der Hoffnung, bei einem anderen Basiswert mehr Glück zu haben und vllt den Verlust wieder aufzuholen?
Da habe ich wohl mit „tief im Gewinn“ nicht den richtigen Terminus verwendet. 🤪 Ich meinte damit, dass ich die Optionen zurückkaufe, wenn sie nur noch ein paar Cent wert sind.
Sollten sie im Verlust stehen, lasse ich mir die Aktien einbuchen oder rolle, falls der Strike zu weit unterschritten wurde, was bisher eher selten passiert.