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Optionen (Gewinn)Absicherungsstrategie?

(@zerored)
Active Member

Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank an den Finanznomaden für seinen interessanten Blog und das Forum. 🙂 

Ich bin seit einem guten Jahr im Optionen-Trading angekommen und arbeite die ganze Zeit mit
der Wheel-Strategie -  CashSecuredPut (CSP) und CoveredCall CC).

Kratze also nur an der "Oberfläche"

Eine Frage an die Community:  Wie handhabt ihr eure - falls vorhanden - (Gewinn)Absicherungsstrategie?

Ich überlege ob folgende Strategie sinnvoll ist und würde mich über Kommentare freuen.

Beispiel:

100 K+S Aktien (SDF) sind mit einem EK von 19 EUR im Depot.

Ich kaufe einen langlaufenden Put Dezember 2023, Strike 22 für ca. 315 EUR
Jetzt habe ich meinen EK abgesichert, aber erst einmal 315 EUR Debit-Kosten.
Im weiteren Verlauf des Jahres verkaufe ich CC auf SDF mal mit Strike 23, März 2023 (Credit 100 EUR)
Der Strike wird nicht erreicht, ich behalte die Aktien im Depot.
Ein weiterer CC wird verkauft, sagen wir Strike 25 (Credit 85 EUR), der verfällt wertlos.
Ich kassiere Dividenden und verkaufe einen weiteren CC 25, danach steigt die Aktie von 23 auf 26 EUR. Die Aktie wird per CC zu 25 EUR ausgebucht.
Angenommen ich habe jetzt keine Aktien mehr und verkaufe direkt wieder einen CSP, Strike 22
für 50 EUR, usw. 

Dann könnte man doch recht entspannt sein, da der Long Put zum Dezember immer noch wenigstens
den (alten) EK abgedeckt und man bei den ganzen CC-Verkäufen / Aktien ausbuchen einen Gewinn gemacht hätte.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Macht ggf. ein kurzfristiger Zero-Cost-Collar zum absichern mehr Sinn?

Danke für's Lesen.

ZeroRed

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 27/01/2023 2:34 pm
(@derfinanznomade)
Mitglied Admin

Hallo,

 

vielen Dank für das Lob 🙂

was ich nicht verstehe: Warum kaufst du einen Put mit Strike 22, obwohl dein EK bei 19 liegt? 

Du könntest auch einfach deine Calls verkaufen, und wenn einer in Bedrängnis gerät rollen?

 

Grüße,

Manuel

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 27/01/2023 3:49 pm
(@zerored)
Active Member

Veröffentlicht von: @derfinanznomade

was ich nicht verstehe: Warum kaufst du einen Put mit Strike 22, obwohl dein EK bei 19 liegt? 

Zweck des gekauften Puts ist die ja Möglichkeit die Aktien zum Strike 22 verkaufen zu können
(Falls die Aktie aus sonstigen Gründen z.B. auf 8 EUR fällt)

Hm. Vielleicht ist hier auch der erste Denkfehler bei mir. 🤔 
Ein Long Put mit Strike 19, Dez23 wäre natürlich günstiger im Einkauf.
Das ist also meine "Versicherung" gegen fallende Kurse.

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 27/01/2023 4:19 pm
(@derfinanznomade)
Mitglied Admin

@zerored 

 

Ja, ich denke schon, dass genau hier dein Fehler liegt.

Um keinen Verlust zu machen, reicht ja der Put bei 19.

Der ist viel günstiger, wie du schon erkannt hast.

 

Du könntest aber auch einfach die Aktien jetzt verkaufen, den Gewinn mitnehmen und anschließend wieder Puts verkaufen.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 27/01/2023 8:00 pm
(@ffmth)
Eminent Member

Veröffentlicht von: @zerored

Beispiel:

100 K+S Aktien (SDF) sind mit einem EK von 19 EUR im Depot.

Ich kaufe einen langlaufenden Put Dezember 2023, Strike 22 für ca. 315 EUR
Jetzt habe ich meinen EK abgesichert, aber erst einmal 315 EUR Debit-Kosten.

 

Zu Beginn hast Du eine Aktie, die mehr als 15% im Plus steht. Diesen unrealsierten gibst Du komplett ab, damit Du nicht ins Minus laufen kannst. Okay. Kann man machen, wenn ich erwarte, dass die Aktie stark steigt oder fällt. Zumindest ein großer Ausschlag.

 

Aber dann einen CC schreiben? Ich begrenze meinen Gewinn nach oben. Habe ggf. eine Putoption, die ich nicht brauche und wenn der Kurs um 10% steigt, verliere ich im Put auch bei der langen Laufzeit nicht wenig. Also macht es nur Sinn ein CC zu schreiben, wenn ich kurzfristig eine Seitwärtsbewegung erwarte.

 

Also für mich scheint es so, als ob die Dir über die Erwartungshaltung zur K+S Aktie nicht im klaren bist.

 

Wenn ich eine starke Schwankung erwarte, könnte ich den LP kaufen und zB einen SC zu 28 im Dezember schreiben. Kostet mich 315 € - 140 € Prämieneinnahmen. Das ergäbe für mich mehr Sinn als kurze CC am Geld.

 

Wie gesagt, die Erwartungshaltung für das Underlying ist das wichtigste. Denn darin liegt das eigentlich Risiko.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28/01/2023 7:00 pm
(@zerored)
Active Member

Veröffentlicht von: @ffmth
 

Wenn ich eine starke Schwankung erwarte, könnte ich den LP kaufen und zB einen SC zu 28 im Dezember schreiben. Kostet mich 315 € - 140 € Prämieneinnahmen. Das ergäbe für mich mehr Sinn als kurze CC am Geld.

 

Wie gesagt, die Erwartungshaltung für das Underlying ist das wichtigste. Denn darin liegt das eigentlich Risiko.

 

Vielen Dank für dein Einschätzung, FfmTH

Mit der Erwartungshaltung hast du sicherlich Recht. SDF ist so eine Art Wundertüte.
Kann schnell nach oben aber auch genauso schnell nach unten gehen.
Die letzten Monate in einer Seitwärts-Range. Aber starke Schwankungen sind hier immer drin.

Was du oben beschreibst ist eine Collar-Absicherung, oder?

Aus der SDF Position würde ich ggf. nach der Dividende eh rauswollen.
Wunsch-Ziel allgemein sind um die 30 EUR.

Beste Grüße
Zero

 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 30/01/2023 12:06 pm
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