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Cash-Covered Call statt Call Spread - Nachteile?

(@michixlol)
Trusted Member

Hi,

ich habe folgendes überlegt und bräuchte Hinweise darauf, wo hier möglicherweise ein Denkfehler liegt:

Wenn ich eine Call Option verkaufe, beispielsweise bei Kurs 45, vielleicht auch ohne, dass ich die Aktien im Depot habe, ist es ja unter Umständen sinnvoll, sich gegen einen starken Kursanstieg abzusichern und bei einem höheren Kurs eine Call Option zu kaufen, beispielsweise bei Kurs 48 (also wenn das steuerlich funktioniert, was es ja in Deutschland derzeit nicht tut, aber das schieben wir hierfür mal auf die Seite). 

Würde es nicht eigentlich nicht grundsätzlich auf dasselbe hinauslaufen, wenn ich stattdessen einen Cash-Covered Call mache? Also bei Kurs 45 verkaufe, aber vielleicht sage, ich mach mir eine Order rein, die mir bei Kurs 48 sofort die 100 Stück Aktien kauft? 

Nachteilig sehe ich hier das "Überrennen" des Kurses, dass man dann bei höherem Kurs kauft als 48 und, dass der Kurs ja dann wieder hinuntergehen könnte und man dann natürlich auf den Aktien sitzt. Allerdings spart man sich, sollte das nicht eintreffen, die Gebühr der gekauften Call Option, die mitunter schon sehr hoch ausfallen kann. 

(Bspw. habe ich im Musterdepot einen Call verkauft für 25 Euro und einen darüber gekauft für 17 Euro. Nun blieben mit eigentlich nur noch 8 Euro Rendite. Sowas könnte damit umgangen werden.)

Und sollte man dann wirklich auf den Aktien sitzen, wenn es ein gutes Unternehmen ist, ist es auch nicht so schlimm und man kann fortan covered Calls schreiben, während man Dividenden erhalten kann. 

 

Sehe ich hier irgendwas falsch? Oder würdet ihr von sowas abraten, da es oft vorkommt, dass der obere Kurs gekratzt wird, es dann aber wieder fällt?

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 02/08/2023 12:58 am
(@ffmth)
Eminent Member

Die Alternative, die Du vorhast, ist ein gewaltiger Unterschied im Cashmanagement und auch in der Marginanforderung.

Bei deinem Beispielsspread hast Du $300 maximale Cashnutzung und Marginanforderung. Bei der StopBuy Order kann ein Cashbedarf von $4.800 entstehen (bzw. Marginzinsen anfallen) und allein für die Kauforder rund $750 Marginanforderung (so zumindest aktuell eine Kauforder für KR). Für den Shortcall dürfte noch mal eine separate Marginanforderung bestehen. Glaube nicht, dass IB das direkt verrechnet. Dazu natürlich das Risiko des Überschießens des Kurses über $48.

Das Ganze nur um $3 Gebühren zu sparen!

Aber selbst den Spread von $8 wäre mir zu gering für ein Maxloss von $300. Ich bin ja schon bei einem Kurs von $45.10 im Minus. Das Setup ist für einen Spread in meinen Augen unlukrativ.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 03/08/2023 5:31 pm
(@michixlol)
Trusted Member

@ffmth

Okay, danke für die detaillierte Aufschlüsselung!  Ich seh das Problem. 

Was ich jetzt leider nicht verstehe ist, warum eine Kauforder eine so hohe Marginanforderung hat. Kostet ein Kauf so viel? Ich mein, stimmt, amerikanische Aktien bei IBKR waren .. 1% od so? Aber könnte man nicht einen Spread aufsetzen, bspw. ein long leg bei 48 nur für den Broker, dass er mich das auch machen lässt und bspw. eine buy order auf 46 für die private Absicherung? Dann wäre es ein covered call und ich könnte das long leg zurückverkaufen oder sehe ich da irgendwas falsch? 

Die Zahlen waren jetzt auch nur dafür, dass es ein verständliches Beispiel darstellt.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 04/08/2023 1:03 am
(@michixlol)
Trusted Member

Okay, ich sehe ich habe da etwas mit der Marginanforderung falsch verstanden. Und mich dann noch verrechnet. Vergiss den Teil bitte.

Bräuchte man also bei meiner Frage jetzt eigentlich ca das doppelte Kapital dann hinterlegt, also 48*100 für das bestehende long leg und 46*100 für die Kauforder? Dann wäre nämlich wirklich das doppelte Kapital quasi reserviert, was ja wirklich dumm wäre, weil es nicht anderweitig genutzt werden kann. 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 04/08/2023 2:16 am
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