Wer meinen Blog und die Optionstrades verfolgt, hat bestimmt schon mitbekommen, dass ein Großteil meines Depots aus Optionen auf BLK besteht.
Daher habe ich mich dazu entschlossen, das Unternehmen mal genauer zu analysieren bzw. meine Analyse in einen Blogartikel zu packen.
Ich hoffe, der Artikel bringt euch Mehrwert und regt zu Diskussionen an.
Meine Positionierung
Zum Start möchte ich nochmal kurz meine aktuellen Positionen aus dem Optionsdepot aufzeigen, welche sich auf BLK beziehen.
Aktueller Kurs (15.10.2025) der Aktie: 1.192 $
| Was? | short / long | Anzahl | aktueller Wert | Portfolio-Delta | Kommentar |
|---|---|---|---|---|---|
| 1.100 Put am 18.06.2026 | short | 2 | – 10.300 $ | 57,93 | |
| 900 Put am 18.06.2025 | long | 2 | 2.900 $ | – 18,84 | Absicherung für obige Zeile |
| 1.100 Put am 15.01.2027 | short | 3 | – 24.300 $ | 93,03 | |
| 900 Put am 15.01.2027 | long | 3 | 9.800 $ | – 41,86 | Absicherung für obige Zeile |
| 1.040 Call am 18.12.2026 | short | 2 | – 47.400 $ | – 152,37 | |
| 1.040 Call am 15.01.2027 | short | 1 | – 24.100 $ | – 75,72 | |
| 1.060 Call am 15.01.2027 | short | 1 | – 22.700 $ | – 73,86 | |
| Gesamt | – 116.400 $ | – 211,69 |
Unterm Strich also eine sehr bearishe Ausrichtung, welche gewinnt, wenn der Kurs der Aktie fällt.
Dies zeigt sich auch sehr gut am summierten Portfolio-Delta der Optionen, welches – 211,69 beträgt.
Das bedeutet:
Steigt die Aktie um 1 $, verliert mein Portfolio aktuell 211,69 $.
Sinkt die Aktie, gewinnt mein Portfolio entsprechend.
Dies ist natürlich nur eine Momentaufnahme, da sich das Delta ändert, wenn sich der Basiswertkurs ändert.
Meine Position: Ich erwarte sinkende Kurse der Aktie.
Die Fundamentalanalyse
Kommen wir nun zur Analyse der Fundamentaldaten des Unternehmens. Ich werde dabei die Zahlen aus TradingOpps.de benutzen.
Ich wähle für alle nachfolgenden Zahlen die Ansicht ttm, also trailing twelve months. Das bedeutet, es werden immer 4 Quartale zu einem Wert zusammengefasst. So ergibt sich zu jedem Quartalsberichtsdatum eine Zahl für das jeweils letzte Jahr.
Außerdem normiere ich die Zahlen auf eine Aktie (somit sind Änderungen der Gesamtzahl aller Aktien mit berücksichtigt).
Die Screenshots zeigen ca. die letzten 10 Jahre, beginnend beim 1. Quartal 2015 und endend beim 2. Quartal 2025.
Hier fehlen also noch die aktuellsten Quartalszahlen (mein Datenlieferant braucht leider ein paar Tage, bis die Daten im System sind). Aber an der Grundaussage der Bewertung ändert auch der letzte Quartalsbericht nichts (im Gegenteil, die Entwicklungen haben sich sogar noch verschlimmert).
Die Bilanz (Balance Sheet)
Schauen wir uns als erstes die Bilanz an.
Beginnen möchte ich hier mit dem Netto-Anlagevermögen.
Netto-Anlagevermögen = Brutto-Anlagevermögen – aufgelaufene Abschreibungen

Bemerkenswert ist hier der starke Anstieg in 2021.
Hier ging es von anfangs 5,57 $ / Aktie auf nun 16,93 $ / Aktie hoch.
Das Unternehmen hat also massiv investiert. Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden. Denn meistens führen Investitionen später dann zu höheren Umsätzen.
Aber: Es gibt auch zwei Nachteile, die sich daraus ergeben:
1) Diese Investitionen kosten erstmal Geld, welches dann nicht für die Aktionäre zur Verfügung steht (Buybacks oder Dividenden).
2) In der Zukunft verursachen diese neu gekauften Anlagegüter auch Abschreibungen, welche den bilanziellen Gewinn schmälern. (Dies werden wir weiter unten im Artikel im Bereich Cashflow sehen)
Kleiner Exkurs: Gerade Punkt 2 sehen wir aktuell auf breiter Front bei allen Tech-Unternehmen, die sich mit KI beschäftigen bzw. dort „investieren“. Es werden große Teile des Cashflows in neue Hardware und Datencenter investiert. Die Anlagevermögen explodieren geradezu. Nur: Die Hardware hat eine Lebensdauer von wenigen Jahren. Das heißt, dass diese Gelder innerhalb der nächsten 5 Jahre wieder abgeschrieben werden müssen, was dann auf die Gewinne drücken wird.
Als nächstes schauen wir uns den Goodwill an.
Goodwill = Kaufpreis bei Übernahmen – eigentlicher Wert des übernommenen Unternehmens

Hier sehen wir, beginnend im 4. Quartal 2024 einen starken Anstieg von 104 $ / Aktie auf aktuell 158 $ / Aktie.
Warum ist das problematisch?
1) Der Goodwill zählt erstmal mit zum Eigenkapital. Dies ist nach einer solchen Transaktion also höher, als es in Wirklichkeit ist (siehe obige Formel im gelben Kasten)
2) Der Goodwill wird bei den meisten Unternehmen irgendwann in der Zukunft abgeschrieben, also im Wert nach unten berichtigt, was direkt zu Verlusten führt.
Mit in diese Kategorie gehören noch die immateriellen Werte, welche aus nicht greifbaren Werten bestehen, wie der Name schon sagt, also z.B. Patente, Kundenstamm, Marken, etc..
immaterielle Werte = alles, was nicht physisch greifbar ist, aber trotzdem etwas wert ist.

Auch diese sind seit Q4 2024 angestiegen. Von 121 auf 133 $ / Aktie. Sie zählen ebenso zum Eigenkapital und bringen die gleichen Probleme mit wie der Goodwill (siehe oben).
Kommen wir nun zum Eigenkapital.
Eigenkapital = Summe der Unternehmenswerte abzüglich aller Verbindlichkeiten.

Hier ist ein schöner Trend sichtbar. Von links unten nach rechts oben. Das gefällt mir 😊
Weiter gehts mit der Verschuldung. Hier schauen wir uns als erstes die Kennzahl Debt / Equity an.
Debt / Equity = Schulden / Eigenkapital

Das sieht soweit schonmal gut aus. Es gibt einen langfristigen sinkenden Trend, also verbessert sich das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital.
Danach schauen wir uns an, wie viel des Eigenkapitals aus Goodwill (Goodwill Equity Ratio) besteht:
Goodwill Equity Ratio = Anteil Goodwill an Eigenkapital in %

Hier sehen wir einen massiven Anstieg seit Q4 2024. Und zwar von knapp 37 auf nun über 50 %. Das gefällt mir nicht.
Jetzt werfen wir einen Blick auf das Schuldentilgungsratio.
Schuldentilgungsratio = wie viele Jahre dauert es, bis sämtliche Schulden getilgt sind.
Hier schauen wir auf drei Kennzahlen:
1) Schulden / EBITDA
2) Schulden / (EBITDA – Dividenden)
3) Schulden / FCF

Auf den ersten Blick sehen wir eine positive Entwicklung.
Aber schaut man sich die Zahlen genauer an, stellt man fest, dass die Kennzahlen generell sehr hoch sind:
1) Schuldentilgungsratio von 8,04. Hier wäre ein guter Wert bei < 4
2) Schuldentilgungsratio von 12,39. Hier wäre ein guter Wert bei < 8 (bei 50 % Dividend-Payout-Ratio)
3) Schuldentilgungsratio FCF von 18,85. Hier wäre ein guter Wert bei < 5 (bei 80 % FCF-Conversion Ratio)
Alles in Allem gefällt mir das nicht. Noch dazu kommt, dass die Ratio auf den FCF sogar steigt, also schlechter wird.
Letzter Punkt bei der Bilanz ist die Zinsdeckungsratio.
Zinsdeckungsratio = zu wie viel Prozent sind die Zinszahlungen gedeckt.
Hier schauen wir ebenfalls auf drei Kennzahlen:
1) EBITDA / Zinsen
2) (EBITDA – Dividenden) / Zinsen
3) FCF / Zinsen

Absolut betrachtet sind alle drei Werte gut. Aber es ist ein negativer Trend seit Mitte 2021 erkennbar. Dieser zeigt, dass es dem Unternehmen eher schlechter geht, als es schonmal der Fall war.
Die GuV (Income Statement)
Kommen wir nun zur Gewinn- und Verlustrechnung, welche als GuV abgekürzt wird.
Hier starten wir mit dem Umsatz.
Umsatz = alles Geld, was durch den Verkauf von Produkten eingenommen wurde.

Wir sehen, dass es schön von links unten nach rechts oben geht. Das ist schon einmal positiv.
Was mir aber auch auffällt:
Das Geschäftsmodell der Firma besteht im Großen und Ganzen ja daraus, Anlageprodukte für die Börse bereitzustellen und über Gebühren, die sich als prozentualer Anteil des verwalteten Vermögens berechnen, zu verdienen. Mit dazu kommen noch ein paar wiederkehrende Gebühren für die Nutzung der Software des Unternehmens (Aladdin).
Das heißt, dass der Umsatz in etwa mit den weltweiten Börsenständen korrelieren sollte.
Wir sehen ein Top in Q1 2022 von 127,75 $ / Aktie und stehen bei 139,29 $ / Aktie im Q2 2025.
Das ist eine Steigerung in Höhe von ca. 9 % oder umgerechnet weniger als 3 % / Jahr.
In der selben Zeit stieg der S&P 500 um ca. 25 %, der MSCI World um ca. 20 %.
Wir sehen hier also, dass sich irgendetwas verschlechtert. Vermutlich bekommt das Unternehmen mehr Konkurrenz und kann nicht mehr so hohe Gebühren wie früher verlangen.
Das bedeutet für mich eine eher schlechte Entwicklung (zu geringes Wachstum, Abkopplung von Börsenentwicklung).
Weiter geht es mit dem operativen Gewinn.
operativer Gewinn = Gewinn, der nach Abzug aller operativen Kosten vom Umsatz übrig bleibt.

Auch hier wieder in Wellen von links unten nach rechts oben.
Jetzt das Aber:
Wir haben im aktuellsten Quartal um 0,13 $ / Aktie oder 0,26 % weniger operativen Gewinn als noch im Q1 2022.
Was ist da passiert?
Dazu schauen wir uns erstmal den Verlauf der operativen Kosten an:
operative Kosten = Kosten, die für Verwaltung und Sonstiges entstehen.

Die sind im betrachteten Zeitraum um 3,7 % gestiegen. Daran scheint es also nicht zu liegen.
Dann schauen wir uns die Herstellungskosten an.
Herstellungskosten = Alle Kosten, die für die direkte Herstellung der Produkte angefallen sind (hauptsächlich Material und Personal).

Die sind im betrachteten Zeitraum um 12,5 % gestiegen. Hier ist also die Ursache des verringerten operativen Gewinns versteckt. Ich vermute stark, dass die Personalkosten massiv gestiegen sind. Eventuell auch die Gebühren für die Verwendung der Indices (hauptsächlich MSCI).
Was bleibt, ist ein geringerer operativer Gewinn als noch vor drei Jahren. Das ist für mich sehr negativ, da trotz steigendem Umsatz unterm Strich mit dem Kerngeschäft weniger verdient wurde.
Weiter geht es mit den Netto-Zinseinkommen (oder -Ausgaben).
Netto-Zinseinkommen = Alle Zinseinnahmen abzüglicher der Zinsausgaben.

Generell ist es üblich, dass ein Unternehmen negative Netto-Zinseinkommen hat, weil die Ausgaben für aufgenommene Kredite in der Regel höher sind als die Einnahmen für Guthaben bei Banken.
Blackrock hat es aber geschafft, in den letzten 9 Quartalen positive Zins-Einnahmen zu erhalten.
Wie man aber auch sieht, ist der Trend schon wieder rückläufig und der Werte dürfte in den nächsten 1 – 2 Quartalen wieder unter 0 fallen.
Dieser Punkt ist für mich daher neutral zu bewerten.
Nun schauen wir uns den Gewinn an, der auf die Anteilseigner entfällt.
Nettogewinn Anteilseigner = Gewinn nach Steuern, der auf die Aktionäre entfällt.

Dieser ist in den letzten drei Jahren um ca. 3,7 % gestiegen. Also ca. mit 1,2 % p.A.
Nicht gerade berauschend, oder?
Meine Wertung: negativ
Der Cashflow (Cashflow Statement)
Weiter geht es mit dem Cashflow, also den direkten Kapitalflüssen, welche vom Unternehmen nicht durch irgendwelche Bilanztricks verfälscht werden können.
Hier schauen wir uns als Erstes den operativen Cashflow an.
Operativer Cashflow = Kapitalzufluss, der direkt aus dem operativen Geschäft stammt.

Wow, hier sieht es plötzlich nicht mehr so rosig aus wie vorher noch beim Gewinn aus der Bilanz…
In den letzten drei Jahren ist der operative Cashflow um 17,35 % gefallen. Das entspricht – 5,4 % p.A.
Meine Bewertung: stark negativ.
Als nächstes folgt der FCF, also der Free Cashflow.
Free Cashflow = Kapitalzufluss, der nach der Nettoänderung des Anlagevermögens übrig bleibt.

Wir schauen uns wieder den gleichen Zeitraum an: Minus 17,03 %, also eine ähnliche Größenordnung wie beim operativen Cashflow.
Ebenfalls stark negativ als Bewertung.
Weiter geht es jetzt mit dem Core Cashflow (CCF) nach OPEX.
Dies ist eine Eigenkreation von mir und berücksichtigt den negativen Effekt von aktienbasierten Vergütungen (Manager, die mit Aktien und Aktienoptionen bezahlt werden –> erhöht die Anzahl der Aktien –> Verwässerung). Außerdem werden die Erhaltungsinvestitionen und zu zahlenden Steuern abgezogen.
Core Cashflow nach Opex = realistischer Kapitalzufluss, der nach Kosten für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs über bleibt und für Investitionen, Schuldentilgung oder die Ausschüttung an die Anteilseigner zur Verfügung steht.

Hier hatten wir in der Spitze 38,5 $ / Aktie (Q2 2022), aktuell stehen wir bei ca. 32 $ / Aktie.
Dies entspricht einem Minus von 16,88 % innerhalb drei Jahren.
Das ist wirklich keine gute Entwicklung…
Also Bewertung sehr negativ.
Jetzt schauen wir uns noch den Verlauf der Abschreibungen an (welcher sich negativ auf den bilanziellen Gewinn auswirkt):

Hier sehen wir in den letzten 4 Quartalen schon fast eine Verdopplung des Wertes. Dies kommt durch die massiven Ausweitungen des Goodwills und der immateriellen Vermögenswerte (siehe oben bei der Bilanz).
Hier bleibt spannend, wie weit dieser Wert noch steigt…
Die Dividende
Nun kommen wir zur Dividende. Hier schauen wir uns erstmal den langfristigen Verlauf an:

Wir sehen seit 2003 kontinuierliche Steigerungen, die anfangs bis zu 20 % jährlich betrugen.
In den letzten drei Jahren kommen wir aber nur noch auf ca. 2,2 % p.A., was wesentlich weniger ist als zuvor.
Was ist also passiert?
Schaut man sich die Ausschüttungsquoten der letzten 10 Jahre an, wird klar, warum nicht mehr so stark erhöht wird. Es fehlt schlicht und ergreifend der nötige Cashflow, wenn man als CEO des Unternehmens die Payout-Ratio nicht weiter erhöhen will:

Die Dividende ist auf aktueller Höhe sicher (Safety-Indikator ganz oben). Das gibt eine sehr gute Bewertung.
Sie wird auch weiterhin noch gesteigert, wenn auch sehr wenig. Bewertung: neutral.
Bleibt die Höhe der Dividende. Durch den aktuell sehr hohen Börsenkurs ergibt sich eine Dividendenrendite von 1,73 % p.A., was historisch betrachtet sehr wenig ist und am Dividenden-Indikator (Trade-Idee im Screenshot) abzulesen ist. Dieser befindet sich tief im roten Bereich.
–> Bewertung: sehr schlecht.
Die Margen
Kommen wir nun zum Verlauf der Margen.

Hier sehen wir, wie nach dem Lesen der obigen Informationen schon zu vermuten war, einen Trend zu sinkenden Werten. Vor allem die OCF-Marge (operating Cashflow als Anteil vom Umsatz) und die CCF nach Opex-Marge sinken seit Anfang 2023 beständig. Beim Free Cashflow sieht es übrigens genauso aus, den habe ich aber aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Bewertung des Verlaufs: neutral bis schlecht.
Absolut betrachtet sind die Margen eher gut.
Fazit
Fasst man die ganzen Einzelbewertungen zusammen, ergibt sich folgendes Bild:
| Kategorie | Kriterium | Bewertung |
|---|---|---|
| Bilanz | Netto-Anlagevermögen | 🤷♂️ bis ❌ |
| Goodwill | ❌ | |
| immaterielle Werte | 🤷♂️ | |
| Eigenkapital | ✅ | |
| Debt / Equity | ✅ | |
| Goodwill Equity Ratio | ❌ | |
| Schuldentilgungsratio | ❌ | |
| Zinsdeckungsratio | 🤷♂️ | |
| Summe Bilanz | ❌ | |
| GuV | Umsatz | ❌ |
| operativer Gewinn | ❌❌ | |
| Netto-Zinseinkommen | 🤷♂️ | |
| Nettogewinn Anteilseigner | ❌ | |
| Summe GuV | ❌ | |
| Cashflow | operativer Cashflow | ❌❌ |
| Free Cashflow | ❌❌ | |
| CCF nach Opex | ❌❌ | |
| Summe Cashflow | ❌❌ | |
| Dividende | Safety | ✅✅ |
| Steigerung | 🤷♂️ | |
| Rendite | ❌❌ | |
| Summe Dividende | ❌ | |
| Margen | absolute Höhe | ✅ |
| Verlauf | 🤷♂️ bis ❌ | |
| Summe Margen | 🤷♂️ |
Zusammengefasst:
| Kategorie | Bewertung |
|---|---|
| Bilanz | ❌ |
| GuV | ❌ |
| Cashflow | ❌❌ |
| Dividende | ❌ |
| Margen | 🤷♂️ |
| Gesamt | ❌ bis ❌❌ |
Hier noch kurz die Legende zu den Bewertungssymbolen:
| Symbol | Bewertung |
|---|---|
| ✅✅ | sehr gut |
| ✅ | gut |
| 🤷♂️ | neutral |
| ❌ | schlecht |
| ❌❌ | sehr schlecht |
Die Bewertung (Multiples)
Nachdem wir nun das Unternehmen fundamental angesehen haben, schauen wir uns nun die Bewertung im Zusammenhang mit dem Preis (Aktienkurs) an. Dazu betrachten wir verschiedene Multiples:
Als Erstes schauen wir auf das PS-Ratio (Price-Sales-Ratio, im Deutschen: KUV, Kurs-Umsatz-Verhältnis).
PS-Ratio: Preis / Anteil geteilt durch Umsatz / Anteil

Was man auf einen Blick erkennen kann:
1) Der langjährige Durchschnitt beträgt 5,98, markiert durch die gestrichelte Linie
2) Wir befinden uns aktuell auf dem All-Time-High in den letzten 10 Jahren
Bewertung: Man musste in den letzten 10 Jahren noch nie so viel für einen Dollar Umsatz des Unternehmens bezahlen, wie aktuell. –> sehr schlecht
Dann schauen wir uns das normalized PS-Ratio an. Dies ist wieder eine Eigenkreation, welche auch die Wachstumsrate des Umsatzes und die erzielten Margen mit einbezieht, um somit verschiedene Unternehmen besser miteinander vergleichen zu können.
Normalized PS-Ratio: Preis / Anteil geteilt durch Umsatz / Anteil, bereinigt um Umsatzwachstum und Margen.

Was man auf einen Blick erkennen kann:
1) Der langjährige Durchschnitt beträgt 18,29, markiert durch die gestrichelte Linie
2) Wir befinden uns aktuell noch nicht ganz auf dem All-Time-High in den letzten 10 Jahren (dies lag im August 2021)
Bewertung: Man musste in den letzten 10 Jahren fast noch nie so viel für einen Dollar um Marge und Wachstum bereinigten Umsatz des Unternehmens bezahlen, wie aktuell. –> sehr schlecht
Weiter gehts mit dem PE-Ratio (Price-Earnings-Ratio, im Deutschen: KGV, Kurs-Gewinn-Verhältnis)
PE-Ratio: Preis / Anteil geteilt durch Gewinn / Anteil

Was man auf einen Blick erkennen kann:
1) Der langjährige Durchschnitt beträgt 19,80, markiert durch die gestrichelte Linie
2) Wir befinden uns aktuell auf dem All-Time-High in den letzten 10 Jahren
Bewertung: Man musste in den letzten 10 Jahren fast noch nie so viel für einen Dollar Gewinn des Unternehmens bezahlen, wie aktuell. –> sehr schlecht
Nun kommt das PB-Ratio (Price-Book-Ratio, im Deutschen: KBV, Kurs-Buchwert-Verhältnis).
PB-Ratio: Preis / Anteil geteilt durch Eigenkapital / Anteil

Was man auf einen Blick erkennen kann:
1) Der langjährige Durchschnitt beträgt 2,66, markiert durch die gestrichelte Linie
2) Wir befinden uns aktuell noch nicht ganz auf dem All-Time-High in den letzten 10 Jahren (dies lag im August 2021)
Bewertung: Man musste in den letzten 10 Jahren fast noch nie so viel für einen Dollar Eigenkapital des Unternehmens bezahlen, wie aktuell. –> sehr schlecht
Damit hätten wir schonmal die wichtigsten Multiples abgearbeitet.
Nun schauen wir uns noch einen eher unbekannten Multiple an, und zwar das Tobin’s Q.
Dies soll das nötige Kapital, um sämtliche Assets eines Unternehmens wieder her zu stellen, ins Verhältnis zum aktuellen Firmenwert setzen. Dabei gilt ein Wert von 1 als fair bewertet, alles unter 1 als unterbewertet und alles über 1 als überbewertet.
Es gibt quasi das Premium an, das man bezahlen muss, um die Firma zu besitzen.
Da diese Kennzahl aus dem Jahr 1968 stammt, indem die Unternehmen noch viel stärker von Anlagen und Maschinen abhängig waren, sollte man heute auf den absoluten Wert nicht mehr so viel geben, sich aber die Veränderung anschauen.
Tobin’s Q: (Marktkapitalisierung + Gesamtschulden) / (Bilanzsumme + akkum. Abschreibungen)

Was man auf einen Blick erkennen kann:
1) Der langjährige Durchschnitt beträgt 1,39, markiert durch die gestrichelte Linie
2) Wir befinden uns aktuell auf dem All-Time-High in den letzten 10 Jahren
Bewertung: Man musste in den letzten 10 Jahren noch nie ein so hohes Tobin’s Q bezahlen, wie aktuell.
–> sehr schlecht
Fazit
Ich verwende wieder die gleiche Bewertung wie oben:
| Kategorie | Bewertung |
|---|---|
| PS-Ratio | ❌❌ |
| normalized PS-Ratio | ❌❌ |
| PE-Ratio | ❌❌ |
| PB-Ratio | ❌❌ |
| Tobin’s Q | ❌❌ |
Wie man sehr schön sehen kann, sind wir meilenweit von einer fairen Bewertung entfernt.
Mein Gesamtfazit
Ein generell gutes Unternehmen, das aber in den letzten Jahren Schwächen bei Marge, Cashflow und Gewinn zeigt. Das Wachstum hat sich abgeflacht.
Von den Multiples her ist der aktuelle Kurs viel zu hoch.
Aktuell definitiv kein Kauf.
Ich rechne mit sinkenden Kursen in der Zukunft.
Fairer Wert von Blackrock
Doch wo liegt denn jetzt eigentlich der faire Wert von Blackrock? Wie teuer sollte das Unternehmen aktuell an der Börse gehandelt werden, wenn wir durchschnittliche Multiples annehmen?
Dazu zeige ich euch einfach mal die Bewertungs-Ansicht von TradingOpps.de:

Ihr seht in dem unteren Chart (der rot / grüne) in schwarz den aktuellen Börsenkurs (ebenfalls von Anfang 2015 an bis heute) und dazu zwischen rot und grün den Fair Value. Die Linien in den farbigen Bereichen stellen immer plus und minus 10 % zum Fair Value dar, es wird also ein Band von -50 bis +50 % gezeigt.
Ein kleiner Fun-Fact: Meine Freundin Nicole nennt diesen Chart immer liebevoll den „Darmchart“ 🙈
Entnehme ich nun diesem Chart den aktuellen Fair Value, wären wir bei 895 $.
Aktueller Fair Value: 895 $
Und jetzt du!
Wie bewertest du das Unternehmen?
Kommst du zum gleichen Schluss oder siehst du es anders?
Lass es mich in den Kommentaren wissen!
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Danke für deinen interessanten Bericht. Das Ergebnis ist nicht unerwartet. Ich habe mal 5 Links rausgesucht:
https://aktienfinder.net/aktien-profil/BlackRock-Aktie
https://finance.yahoo.com/quote/BLK/profile/
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/blackrock-3-0-das-treibt-jetzt-die-gewinne-des-finanz-riesen-an/
https://www.finanzen.net/nachricht/devisen/krypto-news-blackrock-ceo-erklaert-gigantische-chancen-der-tokenisierung-15059301
https://www.datacenter-insider.de/blackrock-gefuehrtes-konsortium-uebernimmt-aligned-data-centers-fuer-40-milliarden-a-7b5c6eceeb95dcc7ff1fa695013da949/
Warum wird diese Aktie also gekauft? Weil die Mehrheit der Käufer „weiß“, dass die Aktie in Zukunft ein ganz großes Ding wird, MK über 1 Billion USD, Monopolist, hohe Einnahmen aus Krypto und KI. Vielleicht „wissen“ sie auch nur, dass die anderen es „wissen“ oder vielleicht wissen werden.
Ich könnte jetzt ja einfach behaupten, Blackrock wird seinen Gewinn verdoppeln, verdreifachen, verzehnfachen. Dann hätten sie nur noch ein KGV von 3. Hirngespinste. Aber das ist halt die Börse.
Mag sein, dass die Hirngespinste irgendwann zerplatzen. Ich weiß nicht wann. Was soll man da machen? Man muss den Wahnsinn mit einpreisen, es hilft nix.
Ich habe ein Interview eines Aktienfondsmanager bei youtube gesehen. Seiner Einschätzung nach werden die Aktienmärkte mittelfristig weiter steigen, weil die Geldmenge M2 im Dollar und Euro Raum weiter ansteigt. Irgendwo muss, dann das neu erschaffene Geld hin. Die Fondsmanager haben ja praktisch keine andere Wahl als zu kaufen, wenn sie von den Kunden viel neues Geld erhalten. Zuviel Cash im Fond vorzuhalten ist ja keine Option. Von dieser größeren Geldmenge (Handelsvolumen) profitiert dann auch Blackrock.
Hier habe ich mal einen Link zu: https://tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m2
Dazu auch passend der S&P500 Index mit eingeblendet und von mir noch verschoben, damit der Startpunkt übereinander liegt:
https://derfinanznomade.de/wp-content/uploads/2025/10/USMarket_vs_M2.jpg
Auch, wenn neues Geld geschaffen wird, fließt das erstmal nicht an die Kaufkraft der breiten Masse.
Das ist ja auch gerade das Phänomen, das wir seit Corona sehen.
Umsätze und Gewinne vieler Unternehmen stagnieren.
Heißt im Umkehrschluss: die Multiples werden immer überdehnter.
Es macht einfach keinen Sinn, Unternehmen zu kaufen, die z.B. 100 x Sales als Multiple haben.
Die müssten 100 Jahre lang genau den gleichen jährlichen Umsatz haben, und keinerlei Kosten (kein Material, kein Personal, keine Mitarbeiter, etc.), damit man einmal den Kaufpreis wieder raushat.
Das ist kein Investment, das ist nur Spekulation und Blase.
Hoffen darauf, dass irgendjemand später mehr bezahlt, als man selbst.
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Nicht unerwartet, okay 🙂
Trotzdem wahrscheinlich für viele etwas neues, die unabhängig von einer Bewertung in Aktien investieren.
Zu dem ganzen KI-Thema muss ich jedes Mal das gleiche sagen:
Schöner Hype, der sich demnächst in den Bilanzen rächen wird.
So richtig Geld verdienen tut damit keiner, aber es kostet richtig Asche…
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Vielen Dank für das Teilen von dem Trade. Mit der langen Laufzeit ist das jetzt ja kein standard Stillhaltertrade. Ich kenne mich mit der Fundamentalanlyse noch nicht wirklich aus, aber auch aus Sicht der Charttechnik ist ein Rücksetzter bis ca. 1000Euro auch wahrscheinlich.
Mich würden noch deine Überlegungen zu den Einnahmen aus der Idee interessieren. Was hast du bisher damit eingenommen und für die Absicherung bezahlt? Du hast dir bestimmt auch Gedanken gemacht wie du die Idee managed und wie dann der Profit und dein maximales Risiko ist? Ist dein Plan auch Aktien zu kaufen wenn die Put short Order erreicht wird?
Hey Martin8756,
gerne doch 🙂
Dir Danke für deinen Kommentar!
Das war ursprünglich auch mal ein relativ kurzer Trade, der dann durch den starken Kursanstieg gerollt werden musste (und weil ich nur Cashflow-positiv rolle, sind wir jetzt so weit in der Zukunft).
Das Endergebnis siehst du im Beitrag.
Die Absicherungen bei den Puts habe ich ebenfalls cashflow-neutral geholt, als ich die Strikes der short Puts nach oben gerollt habe.
Aktueller Plan:
1) Die Calls warten darauf, dass die Aktie wieder zu ihrem Fair Value zurückkehrt. Das ist nur eine Frage der Zeit, das gab es in der Vergangenheit schon öfter, siehe „Darmchart“. Wenn das erreicht ist, kaufe ich zurück und schließe damit die Calls.
2) Die Puts laufen gut, solange die Aktie steigt. Die Gewinne daraus wirken zum Teil den dann verlierenden Calls entgegen. Die Buchverluste daraus lasse ich laufen, weil wie in 1) geschrieben, der Fall des Aktienkurses irgendwann kommt. Hier gibt es nur eine harte Begrenzung durch die Margin:
Das würde ich dann durch eine temporäre Schließung der Positionen managen, bei gleichzeitiger Wiedereröffnung, wenn der Kurs wieder sinkt. (Beispiel: BLK steigt auf 1.400, dann muss ich schließen. BLK läuft auf 1.500, kehrt um und fällt wieder. Bei 1.400 würde ich die Calls wieder eröffnen.
3) Wenn BLK nach unten läuft, ist mein Risiko durch die long Puts soweit gedeckelt. Fällt BLK unter 900 ist der maximale Verlust erreicht. Vermutlich werden mir da aber noch keine Aktien eingebucht, weil eben noch sehr viel Zeitwert übrig ist. Hier geht es dann rein darum, die Marginanforderungen zu erfüllen.
Bis irgendetwas passiert, wird jeden Tag der Zeitwert geringer. Und zwar aktuell um knapp 91 $ / Tag. Das macht ca. 2.700 $ / Monat.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Aktie um 0,83 % pro Monat steigen darf, ohne dass die Position nennenswert verliert.
Bedeutet: Ich warte einfach ab, bis der Markt erkennt, wo die Aktie eigentlich stehen sollte…
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Hallo Manu,
ich finde deine Herangehensweise fundiert.
Ich selbst habe vor einiger Zeit Blackrock für mich analysiert und habe die Investmentidee in das gelegt was Warren Buffett den „ To Hard Pile“ nennt.
Soll bedeuten, ich kann mir keine Meinung bilden und keinen intrinsischen Wert berechnen. In solchen Fällen lasse ich ein Investment sein und suche nach etwas leichterem für mich 😊
Ich bin gespannt wie sich Blackrock die nächsten Jahre entwickeln wird.
LG aus LA
Marcel
Hey Marcel,
danke dir 🙂
Wieso konntest du dir keine Meinung bilden bzw. keinen intrinsischen Wert berechnen?
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Hallo Manu,
grundsätzlich starte ich immer mit einer qualitativen Analyse (Geschäftsmodell, Management,……) und gehe dann in die Zahlen. Dabei meide ich grundsätzlich gewisse Branchen welche einen hohen Fremdkapitalbedarf erfordern und habe mich auf sehr einfache Geschäftsmodelle spezialisiert deren Zukunft ich gut einschätzen kann. Grund dafür ist das ich ein sehr stark konzentriertes Portfolio möchte (Max. 10 Aktien). Meine Erfahrung mit Finanztiteln wie Blackrock ist sehr begrenzt. In solchen Fällen tätige ich dann kein Investment.
LG
Marcel
Hey Marcel,
okay, verstehe ich 👍
Wobei das Geschäftsmodell von BLK ja relativ einfach zu verstehen ist.
Ist ja dann doch keine Bank oder ein Private Equity Unternehmen.
Hatte mich da nur gewundert, dass du da nicht tiefer gebohrt hast.
Welche 10 Aktien hast du denn im Depot?
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Hallo Manu,
meine größten Titel sind derzeit:
– Berkshire (25%)
– Microsoft (15%)
– Greggs (20%)
– Amazon (10%)
– CTS Eventim (10%)
– Markel (10%)
– + ein paar kleinere zusätzlich eine große Cash Position
Spannend 🙂
Nutzt du auch Optionen für zusätzliche Rendite?
Greggs kannte ich noch gar nicht. Füge das mal noch bei TradingOpps.de hinzu, eventuell ist das ja auch was für mich 🙂
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Danke Manuel für diesen Beitrag. Es zeigt, dass du dich mit der Fundamental-Analyse sehr intensiv auseinandersetzt. Ich muss zugeben, dass ich in dem Bereich eher an der Oberfläche kratze und mir lediglich die „aufdringlichsten“ Zahlen anschaue.
Allerdings ist mir schon länger aufgefallen, dass Fair Value keine feste Kennzahl, sondern eher ein dehnbarer Begriff ist. Wenn man im Internet nach Fair Value von BLK sucht, findet man Ergebnisse mit extremen Abweichungen zwischen 265 und 1280 Dollar. Das schürt bei mir große Skepsis und zeigt erneut, dass am Ende des Tages nur derjenige Recht hat, dessen Trade-Ideen aufgehen.
Gerne doch! 🙂
Der Artikel hat tatsächlich richtig Spaß gemacht, obwohl einige Stunden da rein geflossen sind.
Und damit konnte ich auch mal zeigen, was man mit TradingOpps.de schon alles rauslesen kann 🙂
Ja, diese wilden Spannen bei anderen Seiten, die sich mit einem Fair Value oder intrinsischen Wert beschäftigen, sind mir auch schon aufgefallen.
Deshalb zeige ich bei mir auf der Seite auch den langfristigen Verlauf meines Fair Values und des Aktienkurses.
Damit sieht man dann auch, wie „gut“ die Berechnung in der Vergangenheit funktioniert hat.
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Die short Calls sind ja eigentlich ein Leerverkauf. Das habe ich auch einige Male probiert, z.B. gegen Tesla. Hat nicht geklappt. Die Aktie bleibt überbewertet und steigt immer weiter.
Es ist gut, einen Stoppkurs wie hier 1500 zu haben, wobei dich ja der Broker dazu zwingt.
An Tesla sind schon viele gute Fondsmanager verzweifelt mit der Fundamentalbewertung. James Cordier hatte scheinbar sehr sichere Trades (Optionen im Rohstoffbereich) und trotzdem ging sein Fonds pleite.
Am Ende kann halt leider alles passieren. Es gibt viele solcher überbewerteter Aktien. Scheinbar ist der Tisch für Shortseller reich gedeckt. Aber sie werden abgezockt.
Das Problem beim Short gehen ist immer, dass man die „Eier“ und das Kapital braucht, um es auszusitzen.
Nichts steigt ewig weiter in den Himmel, wenn die Fundamentaldaten nicht nachziehen.
Dazu spannend: https://www.maximizations.com/post/why-stocks-valuation-should-never-be-compromised-lessons-from-2020-21-bull-run
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Es gibt ja den Spruch, dass man fürs Recht haben eben genug Liquidität braucht.
Ich hatte auch Gamestop geshortet, AMC – die völlig Geisteskranken. Du kannst dir die Charts aus Anfang 2021 ansehen.
Es gibt eine Strategie, auch von Hedgefonds, Shortseller auszuquetschen. Die Zerquetscher können „unendlich“ viel verdienen, die Shorties nur 100%. Ich bin da meiner Illusionen beraubt worden.
Da gibts nur folgenden Unterschied:
Gamestop hatte 2021 einen Short Interest von 140 % des Public Float, AMC um die 100 %.
BLK hat aktuell ca. 1 %.
Da muss man natürlich auch drauf schauen, bevor man short geht…
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Ich habe mir eben dein spannendes Interview mit dem Geldschnurrbart angesehen. Auch der Schnurrbart wollte dich etwas bzgl. des Risikos „locken“, aber du bist da echt entspannt.
Ich weiß auch nicht, wie wahrscheinlich es ist, dass BLK auf 1500 schießt. Es weiß niemand. Kürzlich war glaube ich sogar im TV, dass sie mehr im Privatbereich machen wollen. Oho, da wird’s bei mir rot. Damit gemeint sind ja Privatkredite. Man nannte es auch mal Suprime.
Warum das? Ich glaube, denen schwinden die generischen Profite. Deine Einschätzung bzgl. der Überbewertung ist natürlich richtig. Nur wissen dass die echten Profis eh und spekulieren womöglich schon, dass der Markt gegen BLK wetten könnte um die abzurasieren. Wahrscheinlicher ist aber, dass Leute die KI-Welle reiten wollen und als Zubrot noch „privat“. Und man weiß auch nicht, ob Larry Fink was aus Trump rausholen könnte.
Bin gespannt wie es weitergeht.
Nachtrag:
Eine Art Risiko-Lebensversicherung könnten 1760er-Calls bis 2027 oder 2028 sein. So würde man den Schaden auf ca. 200K begrenzen. Kostet aber logischerweise etwas Geld.
Könnte man alles machen, ja.
Aber ich fühl mich wohl so wie es aktuell im Depot ist 😉
Nichts wächst in den Himmel…
Außerdem sehen wir die letzten Tage eh schon eine Top-Bildung und sogar leicht sinkende Kurse bei BLK.
Der Wendepunkt könnte also schon erreicht sein, mal gucken.
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Das ist mal ein wirklich stark recherchierter Artikel!
BLK ist meine größte Position. Hab vor Jahren investiert und stehe 150% im Plus. Die Dividenden Steigerungen 2016-2018 waren sensationell, in den letzten Jahren aber wirklich mau. Nach dem lesen wird mir auch klar warum.
Mein Fokus liegt auf Ausschüttungen, und ich hatte mich gefragt warum BLK da so zaghaft geworden ist.
Bin durch deinen Beitrag jetzt echt am überlegen wie ich mit BLK im Depot weiter verfahre.
Hey Racingdude,
danke dir für deinen Kommentar und dein Lob! 🙏
Schön, wenn dir der Artikel Klarheit verschaffen konnte 🙂
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel
Hi Manuel,
eine schöne Analyse – Respekt.
Meine Kommentare:
1.) Ein Vergleich zur Peer Group wäre evtl. noch gut. Dann kann man das Bewertungslevel von BLK
besser einschätzen im Vergleich zu der Peer Group.
2.) Fast sämtliche Artikel bei Seeking Alpha sind für BLK nicht so negativ gestimmt wie Deine Analyse.
Das heißt natürlich erstmal nichts. Man hat einen Frei-Artikel pro Tag – vielleicht hast Du ja einige
Analysen dazu schon gelesen zur besseren Einordnung. In einem Artikel wurde die Ausweitung des
Geschäfts auf „private credit“ erwähnt…
3.) Da hast Du ein ganz schönes Klumpenrisiko in Deinem Portfolio mit Deinem BLK Anteil. Auch
wenn man von seiner Analyse überzeugt ist – ich denke dass war nicht so gewollt. Aber aus Risiko
Management Sicht natürlich nicht so richtig toll, oder? Bei der nächsten Marktkorrektur solltest Du aber
gut aus der Sache rauskommen
4.) Ich glaube ich werde mal einen Bear Call Spread auf BLK aufsetzen bei Gelegenheit…
Viele Grüße
SeBa
Hey Seba,
danke dir für den Kommentar und den Respekt 🙂
1) Da hast du Recht, das habe ich aber aktuell noch nicht für TradingOpps.de programmiert.
Trotzdem macht es Sinn, sich mit der Bewertung des Unternehmens selbst auseinanderzusetzen.
Es kann ja auch sein, dass alles sehr hoch bewertet ist, also auch die Peers. Dann drängt sich ja immer noch kein Investment auf…
2) Was das angeht bin ich mittlerweile vorsichtig geworden. Wenn ich mir die Analysteneinschätzungen und Kursziele anschaue, dann frage ich mich oft, was die da genau eigentlich machen. Mein Gefühl: Wenn der Kurs steigt, ziehen die Analysten die Kursziele nach oben und umgekehrt.
Auch bei den Artikeln auf SA frage ich mich oft. Da spielt mir viel zu oft das Sentiment mit rein.
Ich verlasse mich da viel lieber auf die nackten, harten Zahlen.
Ja, Private Credit, da wollen sie rein. Hat 2007 / 08 ja schon mal wunderbar funktioniert und wird es auch dieses mal…
3) Ja, ist schon eine High-Conviction-Wette, das kann ich nicht leugnen. Hat sich auch ein bisschen so entwickelt über die Zeit.
Aber generell bin ich kein Freund mehr von massiver Diversifikation. Das macht Sinn, wenn man sich nicht mit den Unternehmen beschäftigen will.
Aber wenn man tiefer reinguckt, dann kann man massiv unterbewertete Aktien finden und da hinein investieren. Dürfte langfristig erfolgreicher sein, als mit dem Index in die nächste Blase zu schwimmen.
4) 🙂 Verbrenn dich nicht, wenn es dreht 😉
Liebe Grüße aus Bali,
Manuel