Interview 13: Finanz_Klarheit (31), 480.000 € Nettovermögen, Elektrotechniker (Luft- & Raumfahrt)

Interview 13: Finanz_Klarheit, 31, 480.000 € Vermögen

Das Interview

1. Woher kommst du ursprünglich? (Ort / Region / Land / Stadt)

Ich komme aus dem schönen Schwabenland aus Baden-Württemberg.

2. Aus welchem Elternhaus stammst du? (finanzielle Verhältnisse, Geschwister, Bildung, Wohnsituation, Mindset etc.)

Aufgewachsen bin ich mit meinen Eltern und meinem Bruder am Stadtrand. Bis ich 14 war teilten wir uns zu viert eine 3-Zimmer-Wohnung mit ca. 70 qm, was ohne Probleme möglich war, da wir uns alle sehr gut verstehen. Da der Platz aber trotzdem sehr eng war, zogen wir in ein schönes Reihenhaus am Stadtrand gelegen.

Mein Vater ist gelernter Schreinermeister und meine Mutter gelernte Krankenschwester. Beide absolvierten einige Um- und Weiterbildungen und sind jetzt in anderen Berufen erfolgreich tätig.

Ich würde uns als sehr bodenständig und bescheiden beschreiben. Finanziell ging es uns immer gut auch ohne Luxus. Sehr schöne Urlaube in Deutschland, Dänemark, Griechenland oder auf den Kanaren machten wir meistens einmal im Jahr in Ferienhäusern mit Selbstversorgung. Ein 5 Sterne Hotel in der Karibik war nicht möglich, hat uns aber auch gar nicht gefehlt.

Gewohnt habe ich bei meinen Eltern bis ich 25 war. Das kann ich auch jedem empfehlen, der sich sehr gut mit seiner Familie versteht und zurecht kommt, denn auch die Wohnkosten sind sehr hoch und damit auch das Sparpotenzial. 

Vielen Dank an dieser Stelle an meine Eltern, für die Unterstützung.

3. Wie alt bist du und dein Partner? Wie lange seid ihr schon zusammen? Hast du Kinder? 

Ich bin 31 Jahre alt, meine Frau ist 29 und unser Sohn kommt dieses Jahr zur Welt, worauf wir uns schon sehr freuen. Wir sind seit über 6 Jahren glücklich zusammen und haben 2022 geheiratet.

4. Wo und wie lebst du / ihr jetzt? (Stadt oder Land, Region, in Deutschland oder im Ausland, Perpetual Traveller?)

Aktuell wohnen wir in einer mittelgroßen Stadt in Baden-Württemberg zur Miete. Wir leben dort in einer 3 Zimmer Wohnung mit 75 qm in einem ruhigen Stadtteil mit kleinem Garten. Die Miete wurde seit unserem Einzug vor über 5 Jahren zum Glück noch nie erhöht und somit liegt der Mietpreis momentan deutlich unterhalb des Mietspiegels bei 10 € pro Qm. Wir zahlen 1.000 € Warmmiete im Monat inklusive TG Stellplatz.

5. Welchen höchsten Bildungsabschluss hast du / ihr und welchen Weg dahin hast du / ihr genommen und warum?

Mit 16 absolvierte ich meine mittlere Reife, anschließend begann ich meine Ausbildung als Elektroniker bei einem Luft- und Raumfahrt Unternehmen. Danach absolvierte ich nebenberuflich den Techniker und erhielt damit die Fachhochschulreife. Bis heute arbeite ich bei dem Unternehmen.

6. Was machst du / ihr beruflich? Welche Aufgaben hast du? Würdest du deinen Job weiterempfehlen? (Falls du schon Privatier bist, gerne auch, was du früher gemacht hast und wie du jetzt deine Tage gestaltest)

Ich bin Elektrotechniker und prüfe Luft- und Raumfahrt Komponenten in der Produktion, die der Geheimhaltung unterliegen. Es ist definitiv ein spannender Beruf, bei dem höchste Sorgfalt und Verantwortung groß geschrieben werden.

Ich würde meinen Beruf auf jeden Fall weiterempfehlen, weiß aber auch, dass er für die Mehrheit nicht in Frage kommt. Aufgrund der hohen Anforderungen (spezielles Fachwissen, Feinmotorik, Ausdauer) sind schon viele nach kurzer Einarbeitungszeit freiwillig wieder in eine andere Abteilung gewechselt.  

7. Wie hoch ist dein / euer Haushaltsnettoeinkommen pro Jahr? Wie hat es sich in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten?

Mein Brutto Einkommen dieses Jahr liegt bei ca. 75.000 €.
In den letzten 2 Jahren bildete sich ein Plateau. Davor konnte ich jährlich weiter aufsteigen und bekam zusätzlich Tariferhöhungen. Nächstes Jahr folgt aber wieder eine Tariferhöhung und eine Hochstufung. Außerdem ändert sich meine Arbeitszeit von aktuell 35h / Woche auf dann 40h / Woche sodass etwa 85.000 € – 90.000 € für nächstes Jahr angepeilt werden können. 
Weitere Steigerungen im Unternehmen wären möglich, da mir die Arbeit aber gefällt, und ich mir nicht vorstellen kann ausschließlich im Büro zu sitzen, kommt das erst einmal nicht in Frage.
Zum Haushaltseinkommen hinzu kommen das Einkommen meiner Frau, passive Einkommen aus Dividenden und meinem Nebengewerbe. Sodass wir Brutto insgesamt 118.000 € in diesem Jahr verdienen. Unser gemeinsames Nettoeinkommen liegt dieses Jahr somit bei ca. 72.000€.

Nächstes Jahr werden wir aufgrund von Elternzeit meiner Frau deutlich weniger verdienen, was ich teilweise durch meine Lohnerhöhung und die Mehrarbeit ausgleichen kann. 

8. Wie viel gibst du / ihr im Jahr wieder aus und für was?

Wir leben sehr bescheiden und brauchen nicht viel zum Leben.
Für Miete inklusive Nebenkosten und TG Stellplatz sind 12.000 € im Jahr fällig.
Für Lebensmittel und sonstige Haushaltsmittel benötigen wir etwa 6.000 € im Jahr.
Die Ausgaben für mein Auto liegen bei ca. 2.400 € im Jahr, in denen Benzin und Reparaturen, TÜV, … beinhaltet sind.
Versicherungen belaufen sich für uns beide insgesamt auf ca. 1.400 € im Jahr.
Im Urlaub lassen wir es aber gerne Krachen und leben nicht so minimalistisch wie im Alltag. 
Unsere Flitterwochen über 4 Wochen in der Südsee mit Inselhopping und 2 Luxushotels mit privatem Infinitypool ließen wir uns etwa 22.000 € kosten.
Das ist aber natürlich nicht jedes Jahr so. Vor allem mit Baby werden Fernreisen jetzt erst einmal nicht mehr möglich sein. 

9. Schränkst du / ihr dich ein, um schneller Vermögen aufzubauen? Wenn ja, wo und wie?

Ich bin sehr gut darin minimalistisch zu leben und fühle mich dabei nicht eingeschränkt oder vermisse etwas.
Meine Arbeit liegt nicht weit von mir entfernt und ich fahre im Sommer mit dem Fahrrad. 
Kleidung shoppe ich nur wenn ich Neue brauche. Da ich auf meinen Style trotzdem Wert lege kaufe ich hochwertige Klamotten, die lange halten, wenn man sie pflegt. Für Klamotten gab ich dieses Jahr noch keinen Euro aus. 
Seit 2 Jahren dusche ich eiskalt, was jährlich mehrere hundert Euro spart. Ausnahme in 3 Wintermonaten. 
Mein eigenes Homegym kostete einmalig ein kleines Vermögen, dafür habe ich dafür jetzt keine laufenden Kosten mehr für ein Fitness und gusseiserne Hanteln, Gewichte und co. bekommt man auch nach 100 Jahren nicht kaputt.
Wir kochen meistens selbst und bestellen selten Essen. 
Auch über die Essensplanung und Großeinkäufen mit Angebotsvergleichen lässt sich viel Geld sparen und gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung gegen 0 reduzieren.

Meine Frau ist da ganz ähnlich wie ich und auch sehr sparsam. Wir können sehr gut über Geld sprechen, lassen uns aber natürlich auch unsere Freiräume. Für Technik wie einen neuen TV gebe ich gern mal etwas mehr aus, während sie als begabte Köchin und Hobby Bäckerin gerne in hochwertige Küchenutensilien oder auch Taschen investiert. 

10. Wie hoch ist dein / euer Nettovermögen? Habt ihr Verbindlichkeiten / Kredite?

Mein Depot liegt aktuell bei 375.000 €, hinzu kommt ein Notgroschen auf dem Tagesgeld von 12.000 €.
Das Depot meiner Frau liegt bei 85.000 €, und ihr Notgroschen bei 8.000 €.
Insgesamt haben wir somit ein Vermögen von 480.000 €.
Schulden oder Kredite haben wir keine. 

11. Wie verteilt sich das Vermögen? In was bist du / ihr investiert? Welche Gedanken hattest du bei dieser Aufteilung?

In meinem Depot sind als Fundament 25% in ETFs investiert. Jeweils die Hälfte im MSCI World und S&P500. 
Die restlichen 75% bestehen aus Einzelaktien. Hier bin ich breit diversifiziert in Wachstumsaktien, Dividendentitel und Dividenden-Wachstumsaktien. 
Meine größten Positionen sind Microsoft, Airbus, Allianz, Meta, Alphabet, Berkshire Hathaway und Nvidia.
Eine starke Übergewichtung der USA (auch doppelt über die ETFs) ist gewollt, da ich hier das größte Potenzial sehe.
Langfristig möchte ich von den Dividenden und Ausschüttungen der ETFs leben können (Ziel mit 40). Somit ist mir eine Dividende wichtig und Div.-Wachstumstitel wie Microsoft, Mastercard, Visa, SAP gefallen mir besonders, da sie die Ausschüttungen bis zu meiner Auszahlungsphase stark steigern und ich aktuell durch geringere Ausschüttungen Steuern sparen kann. 
Da es durch Studien bewiesen kein besseres Asset gibt als Aktien, bin ich hier voll investiert und vertraue auch weiterhin auf das weltweite Wirtschaftswachstum, ohne dem unser komplettes monetäres System nicht funktionieren würde.

12. Gibt es ein Vermögensziel? Oder ein Einkommensziel? Wenn ja, wann soll es erreicht werden und warum?

Mein erster Milestone ist die erste Million mit 40 Jahren. Ich rechne mit 10 % Rendite im Jahr und möchte durch meine zusätzlichen Sparpläne mein Einkommen alle 5 Jahre verdoppeln, was mir bisher sogar in kürzeren Abständen gelang.
Die weiteren Ziele sind also 4 Mio. € Depotwert mit 50 Jahren und 16 Mio. € Depotwert mit 60 und 64 Mio. € mit 70 Jahren.
Wenn ich mit der bekannten 4 % Formel rechne, kann ich mir also pro 1 Mio. € Depotwert monatlich durchschnittlich 2.500 € nach Steuern auszahlen lassen, ohne das mein Vermögen schrumpft. Mit 50 Jahren wäre das dann bereits ein komplett passives Einkommen von 10.000 € monatlich nach Steuern.  
Ziel ist mehr Zeit mit der Familie und Freunden verbringen zu können, ein Haus zu bewohnen und seinen Tag nicht mehr nach der Arbeit richten zu müssen. Und auch die Fernreisen stehen ganz oben auf der Wunschliste, auch gerne in luxuriöseren Hotels.

13. Wie sieht dein bisheriger Lebensweg aus? Was waren die großen Stationen?

Früher hatte ich ein sehr negatives Money Mindset. Reiche Leute waren meiner Meinung nach Ausbeuter, Kriminelle, abgehoben und nicht sozial. Die Denkweise hat sich zum Glück stark geändert, als ich mit Mitte 20 auf mehrere Youtube Videos unter anderem von Bodo Schäfer und Kolja Barghorn (Aktien mit Kopf)  gestoßen bin und den Zinseszins Effekt verstand. Renditen von mehr als 3% erschienen mir früher immer als utopisch und unseriös. Zum Glück stieß ich über die Youtuber auf die Themen Börse, Aktien und ETFs und war so interessiert daran, dass ich mich auch über viele Bücher und Podcasts dazu weiter informierte. 

Meine Denkweise veränderte sich dadurch stark. Reiche waren nicht mehr die „Bösen Ausbeuter“, sondern Unternehmer, die Eigenverantwortung tragen, sehr hohe Risiken eingehen, oft ihren Großteil ihrer Lebenszeit für die Firma opfern, ihren Kunden einen hohen Mehrwert bieten, ihren Arbeitgebern sichere Jobs bieten und durch hohe Steuern in Deutschland maßgeblich dazu beitragen den Wohlstand und das Gesundheitssystem zu finanzieren.

Im Grunde also das absolute Gegenteil von unsozial.

Und auch das Klischee, dass Reiche rücksichtslos und eingebildet sind bestätigte sich nicht. Denn die wirklich Vermögenden sind oft sehr sparsam und nicht die Markenklamotten tragenden Lamborghini  oder Ferrari Fahrer, sondern die, die mit einem 0815 T-Shirt in einem VW Golf sitzen. Ganz ähnlich wie beispielsweise Milliardär Mark Zuckerberg. Von den Reichen lernt man eben das sparen, Angeberei haben sie hingegen meist nicht nötig. Und die Belohnung des Reichtums haben sie sich meiner Meinung nach auch verdient, denn ohne Anreize und Wettbewerb wären wir heute nicht dort wo wir sind.

14. Wohin willst du dich in den nächsten Jahren entwickeln? (Finanzen, Persönlichkeit, Umfeld, Mindset etc.) Was treibt dich dazu an?

Wachstum außerhalb der Komfortzone heißt immer Überwindung, macht aber auch sehr Spaß und bringt einen weiter. Egal ob in der Persönlichkeitsentwicklung oder anderen kleinen Herausforderungen wie dem kalten Duschen. Auch wenn mir das noch nicht in allen Lebensbereichen gelingt, arbeite ich weiter daran. Ganz vorne steht da natürlich immer die Familie, auch ein Haus ist ein Ziel. Finanziell möchte ich wie oben schon beschrieben unabhängig vom Arbeitgeber werden und die kostbare Lebenszeit nicht mehr gegen Geld tauschen, sondern mein Geld zur Arbeit schicken.
Außerdem sorge ich praktisch ganz nebenbei auch dafür dass es meiner Familie gut geht und es zumindest finanziell keine Probleme gibt. 
Wichtig ist mir auch die finanzielle Bildung in Deutschland zu fördern, die in der Schule leider gar nicht unterrichtet wird. Deshalb habe ich meine Finanz Account Finanz_Klarheit auf Instagram erstellt. Jeder sollte im Thema Finanzen fit sein und sein Geld eigenverantwortlich anlegen und sich nicht von Banken, Versicherungsmaklern oder Vermögensberatern über den Tisch ziehen lassen. Viel zu viel stehen Aktien noch für Zockerei und verhindern unter anderem deswegen eine sinnvolle Rentenreform, die überfällig ist und vielen ein deutlich besseres Leben ermöglichen und die Angst vor dem Flaschensammeln im Alter nehmen würde.

15. Wie reagiert dein Umfeld auf deine Pläne? Kennt es diese überhaupt?

Nur mein engster Umkreis kennt meine finanziellen Ziele, da in Deutschland leider auch viele ein schlechtes Moneymindset haben und dann Neid und Missgunst zum Ausdruck bringen. 
Meine Familie unterstützt mich dabei, aber Sie können es teilweise auch nicht glauben, dass ich mit 80 Jahren einmal über 200 Mio. Vermögen vererben möchte und belächeln mich begründeter weise etwas. 
Das liegt aber auch daran, dass manche den Zinseszins Effekt leider noch nicht richtig verstanden haben. Einstein benannte ihn ja bereits als das 8. Weltwunder. 
Und da ich so bescheiden bin vermuten die meisten auch nicht meinen hohen Depotwert und unterschätzen mein Vermögen gern, was mich aber gar nicht stört, ganz im Gegenteil.

Auch ich selbst kann diese hohe Zielsumme heute noch nicht fassen, hätte vor 10 Jahren aber auch nicht erwartet, dass ich jetzt mit 31 Jahren ohne weitere Hilfe oder Erbe bereits bei fast 400.000 € Depotwert stehe. Grenzen setzt man sich bekanntlich nur im Kopf und jeder hat hier unterschiedlich hohe imaginäre Grenzzäune, die sich verschieben lassen, wenn das Ziel nur groß genug ist.

16. Was waren deine größten Fehler und deine besten Erfolge bisher?

Mein größter finanzieller Fehler war, dass ich mit dem Investieren erst mit 26 Jahren begann. Zeit ist einer der größten Hebel beim Zinseszins und hier verschenkte ich wertvolle Jahre. 
Außerdem hatte ich zu Beginn auf teure Fonds und Versicherungsmäntel gesetzt an denen vor allem die Bank und meine Versicherung verdiente.

Im Coronacrash rauschten die Aktienkurse in die Tiefe. Mein Depot stand mit 35.000 € im Minus. Da ich aber bereits so eingelesen war und erkannte, dass Börseneinbrüche ganz normal sind und dazu gehören verkaufte ich keine meiner Qualitätsaktien. Zusätzlich saß ich noch auf einem angesparten Cashberg und ich erkannte die Chance in der Krise. Ich investierte so über 150.000 € breit gestreut und in Chargen (da man nie weiß wie tief die Kurse weiter fallen). Alle aus meinem Umfeld rieten mir davon ab. Aber mein Mut zahlt sich jetzt aus.
Der tiefe Einstiegskurs sorgt jetzt für sehr hohe Renditen deutlich über 10% im Jahr und zusätzlich über hohe Dividenden die reinvestiert werden können. 

17. Hast du Fragen an die Community?

Welche finanziellen Ziele habt ihr und welcher tiefe Wunsch liegt dahinter?

Ich bin außerdem aktuell dabei ein Buch zu schreiben, sehr gerne nehme ich eure Fragen und Wünsche darin mit auf.

18. Willst du der Community abschließend noch etwas mitgeben / mitteilen?

Eine meiner größten Erkenntnisse, die mein Leben veränderten, war der Moment an dem ich den Zinseszins Effekt verstand. Mir wurde bewusst, dass ich pro 300 € die ich an der Börse investiere lebenslang 1 € monatlich passives Einkommen geschenkt bekomme (4% Regel). Das bedeutet langfristig Unabhängigkeit vom Arbeitgeber, von der staatlicher Rente und allen finanziellen Nöten und somit extrem viel Sicherheit. 
Wenn ihr auch langfristig (über mind. 15 Jahre), breit gestreut in qualitativ hochwertige Aktien und ETFs investiert und ihr mit Schwankungen umgehen könnt und trotzdem stur weiter investiert könnt ihr sehr vermögend werden. Nicht um dann mit Luxus anzugeben, sondern um Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen und Lebenszeit (dank keiner Arbeit mehr) zu gewinnen. 

Gerne möchte ich euch auch noch auf den Weg geben, dass Investitionen in Kryptos extrem riskant sind. Hierein würde ich höchstens Spielgeld stecken, dass auch nicht schmerzt wenn es verloren geht. Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen sind sehr wichtig in allen Lebensbereichen, in denen man erfolgreich werden möchte. Abkürzungen wie zum Beispiel schneller Reichtum sind immer eine Red Flag und sehr riskant. Deshalb halte ich es wie Warren Buffet dem seine Nr. 1 Regel lautet: Verliere niemals Geld.

Die Bonusfrage

Hast du dir einmal ausgerechnet, wie viel vom aktuellen Vermögen von dir durch Arbeitseinkommen generiert wurde und wie viel durch Kurszuwächse und Reinvestition der Dividenden / Ausschüttungen?

Ja, in mein Depot habe ich bisher insgesamt 277.000 € investiert, die ich ansparen konnte.
Mein Buchgewinn beträgt aktuell 110.000 €, Dividenden habe ich bisher ca. 11.000 € erhalten und sie wieder reinvestiert.
Die noch sehr geringe Dividende hängt damit zusammen, dass mein Fokus in der Ansparphase noch nicht auf den Ausschüttungen liegt. Leider begrenzt unser Staat den Sparerfreibetrag auf nur 1.000 € im Jahr und legt der eigenverantwortlichen Vorsorge so Steine in den Weg. Für weitere Ausschüttungen werden dann ca. 26 % Steuern fällig, die den Zinseszins Effekt stark vermindern. Aber meine Dividendenwachstums Aktien steigern ihre Ausschüttungen jedes Jahr stark, sodass sich die Summe bis zur Auszahlungsphase noch stark erhöht.


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DerFinanznomade

Das war das Interview mit Finanz_Klarheit. Herzlichen Dank, dass du deinen bisherigen Lebensweg, Bilder und deine Erfahrungen mit der Community teilst!

Dieses Interview zeigt, wie man „trotz“ Angestelltenjob ein Vermögen aufbauen kann. Dank des Frugalismus, bzw. einer sehr sparsamen Lebensweise konnte er sehr viel Geld ansparen. Außerdem hatte er durch sein erworbenes Finanzwissen die Ruhe und Gelassenheit während des Coronatiefs massiv in die Börse zu investieren.

Natürlich ist der Job in der Luftfahrtbranche sehr gut bezahlt. Aber ohne die klugen Entscheidungen und dem richtigen Mindset bleibt von einem großen Gehalt trotzdem nichts über.

Von daher: Bisher alles richtig gemacht!

Hier auch noch von meiner Seite Glückwunsch zum Erreichten! Die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden bestimmt sehr spannend für euren Vermögensaufbau!

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4 thoughts on “Interview 13: Finanz_Klarheit (31), 480.000 € Nettovermögen, Elektrotechniker (Luft- & Raumfahrt)

  1. Moin,

    Glückwunsch für das angesparte Depot.

    Schade finde ich, dass es nicht viele Informationen gibt, wie der Wert angespart werden konnte: zB Infos zur Höhe der monatlichen Sparrate oder das Nebengewerbe. In 5 Jahren bei einem normalen Gehalt auf 375k € Depot zu kommen und trotzdem nicht frugal oder besonders sparsam (Flitterwochen 22k, Homegym, Markenkleidung) ist so einfach schwer nachvollziehbar.
    Das ist keine Kritik, sondern einfach Interesse, welche Faktoren hier entscheidend waren für den Erfolg.

    Beste Grüße

  2. Hallo Finanz_Klarheit ,

    erstmal Danke für deine Antwort.
    Danke mich immer noch einige Fragen bewegen möchte ich diese auch stellen..

    Du schreibst du bist gerade dabei ein Buch zu schreiben ..wie kommt man denn darauf und was ist der Inhalt dieses Buches…
    ( hat es was mit Finanzen zu tun..)

    In welchen Bereich machst du dein Nebengewerbe wenn ich Fragen darf….

    Und letzte Frage verfolgst du deine Ziele. und wenn Ja hast du diese bis jetzt erreicht…z.B 10% Rendite / Jahr

    Gruß Michael aus Franken

  3. Hallo Finanz_Klarheit ,
    habe heute dieses Interview gelesen.
    Erstmal Glückwunsch und Hut ab für das bereits erreichte und was du / hr bereits im Depot erspart habt.
    Du hast vermutlich einen Finanzrechner benutzt wie du deine Ziele mit 40 , 50 , 60 festgelegt hast.
    Dazu hättet ich mal eine Frage :
    Wie kann dies funktionieren wenn ihr jetzt Eltern werdet und nebenbei irgendwann eine Haus bauen / kaufen wollt…
    Ziele festzulegen sind immer gut – aber mit Kind / Haus – dann werden die Sparraten auch irgendwann weniger
    Gruß Michael aus Franken

    1. Hey Michael,
      Vielen Dank für dein Feedback. 🙂
      Da hast du Recht, die Ausgaben steigen natürlich immer weiter umso älter man wird, durch Kinder und auch höhere Ansprüche.

      Das bereits angesparte Depot verdoppelt sich bei 10% Rendite p.a. alle 7 Jahre von ganz alleine. Das heißt mit 40 sind wir dank des Zinseszins zusammen unausweichlich bereits als Paar betrachtet Millionär, selbst ohne weitere Einzahlungen.

      Um meine weiteren hohen Ziele zu erreichen muss ich „nur noch“ monatlich weiterhin ca. 2.250€ im Monat investieren. Das geht natürlich nur indem ich mein Einkommen weiter erhöhe.

      Hier konnte ich für dieses Jahr schon eine Lohnerhöhung und einen 40h Vertrag aushandeln (bin sonst bei 35h/Woche) hinzu kommt eine Tariferhöhung (insgesamt ca. 22% Lohnsteigerung). Außerdem arbeite ich weiter an meinem Nebengewerbe um die Umsätze zu erhöhen.
      Langfristig plane ich außerdem in Immobilien zu investieren und zu vermieten um zusätzlich den Fremdkapitalhebel nutzen zu können.

      Ein eigenes Haus kann dann in Zukunft über einen Kredit finanziert werden, der wiederum über die passiven Einkommen wie Dividenden, Mieteinnahmen, Nebengewerbeeinkünfte und Lohnerhöhung getilgt wird.
      Ein guter Zeitpunkt für den Kauf von Immos könnte bald folgen bei Zinssenkungen+ stagnierenden Immopreisen.
      Gleichzeitig sinken dann die Wohnkosten etwas durch den Wegfall der Miete.
      Das Depot darf aber für das Haus natürlich auf keinen Fall herhalten. Denn dann fängt man wieder bei 0 an und der Zins Goldesel hat ja jetzt schon gut gelernt große Haufen zu machen. 😀

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