Hoi An – Tipps, Tricks und Kosten

Hoi An, 29 Tage, Tipps, Tricks und Kosten

In diesem Artikel erfährst du alles zu unserem Aufenthalt in Hoi An in 2023.

Unsere dritte Station

Dieser Artikel ist wieder für meine Tante Ingrid 😊

Wie schon im Artikel Unser erster langer Aufenthalt – 100 Tage Südostasien angekündigt, ist unsere Reise in Kuala Lumpur, Malaysia gestartet. Die nächste Station war dann Koh Lanta in Thailand. Als drittes waren wir in Hoi An, Vietnam.

Die Anreise

Nachdem wir bei unserem letzten Unterkunftswechsel diverse Verspätungen und Probleme hatten, lief es diesmal fast wie am Schnürchen. Wir hatten uns in Koh Lanta ein Sammeltaxi zum Flughafen Krabi gebucht, welches uns pünktlich abgeholt und am Flughafen abgeliefert hat. Schön, wenn es gut läuft 🙂

Noch fix eingecheckt, zum angegebenen Gate gegangen und auf das Boarding gewartet. Komisch war dann nur, dass unser Flug am Gate nicht angezeigt wurde. Nach einiger Zeit haben wir dann die Dame am Schalter dazu befragt, die wusste aber auch nichts von unserem Flug. Auf den Anzeigetafeln der Abflüge war ein Gate angegeben, das wegen Bauarbeiten geschlossen war. Na super…

Kurz vor dem Boarding kam aber dann noch an das „falsche“ Gate ein Mitarbeiter, der dann alle Passagiere zu einem anderen, nun richtigen Gate brachte. Das Boarding verlief dann wieder problemlos. Unser zuvor bestelltes Essen wurde auch ohne Probleme serviert.

Wir mussten in Bangkok umsteigen, was aber super easy war, da dort alles perfekt beschildert war. Außerdem standen an jeder Weggabelung freundliche Damen, die den Weg gewiesen haben. Das ist mal ein Service!

In Da Nang, Vietnam angekommen haben wir leider an der Passkontrolle ca. eine Stunde gebraucht, bis wir endlich an der Reihe waren.

Danach ging es aber wieder fix, Koffer abgeholt und aus dem Sicherheitsbereich raus. Dort stand dann auch schon unser Fahrer, der uns nach Hoi An in die Unterkunft bringen sollte.

Dies hat er auch gemacht, aber der Verkehr in Vietnam ist echt krass. Jeder fährt kreuz und quer, es wird ständig gehupt, Rollerfahrer mit gefühlt 10 cm Abstand überholt. Generell scheint das Recht des stärkeren bzw. des größeren Fahrzeugs zu gelten 🙈

Trotzdem sind wir wohlbehalten angekommen. Wir haben uns dann erstmal Pizza bei Hien (die Gastmama) bestellt, da wir doch schon recht hungrig waren und es aus Strömen geschüttet hat. (Übrigens war das einer der insgesamt drei Regentage innerhalb der 29 Tage, die wir in Vietnam waren)

Tipp: Viele Gastgeber auf AirBnB bieten einen Transportservice an. Damit kommt ihr sehr entspannt und günstig zu eurer Unterkunft.

Die Unterkunft

Zuerst haben wir uns über das schöne große Zimmer gefreut. Bis wir dann den Straßenlärm so laut gehört haben, als ob die Straße direkt durchs Zimmer führt. Der Grund war dann auch schnell gefunden: Alte Holzfenster, die durch die Einwirkung der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit verzogen waren. Noch dazu waren keine Gummilippen installiert. Ergebnis: Man konnte bei manchen Fenstern durch einen 5 mm großen Spalt auf die Straße nach unten schauen…

Gut, wir dachten uns dann, ist ja nicht soo schlimm, wir haben Ohrstöpsel dabei. Ich konnte dann auch ohne Probleme schlafen. Aber Nicole kaum. Am nächsten Tag wurde es dann noch schlimmer, weil ein paar Häuser weiter eine Beerdigung abgehalten wurde.

Vietnamesische Beerdigung

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie eine vietnamesische Beerdigung abläuft:

Punkt 1: Es gibt zwei Beerdigungen. Bei der ersten wird der Leichnam in einen Sarg gelegt und in kleinen Häuschen neben den Reisfeldern oder auf einem Friedhof aufbewahrt.
Punkt 2: Nach ca. drei Jahren wird der Leichnam dann wieder herausgeholt. Anschließend werden die Knochen gereinigt und in einem naturreligiösen Zeremoniell der Familie des Verstorbenen übergeben.
Punkt 3: Diese Zeremonie dauerte bei uns drei Tage. Dabei werden von 6 Uhr früh bis um Mitternacht Klagelieder von Musikern gespielt und per Lautsprecher in die Nachbarschaft übertragen. Diese Lieder wiederholen sich ständig und werden immer wieder von einem lauten Gong begleitet.

Punkt 3 ist natürlich perfekt, wenn man ein Zimmer mit quasi null Schall-isolierten Fenstern hat 🙈

Das Zimmer-Upgrade

Nach dem ersten Tag war es Nicole dann wirklich zu viel und wir wollten schon die Unterkunft wechseln. Aber Hien (die Gastmama) hat uns ein ruhigeres Zimmer, das nach hinten, Richtung Pool gelegen ist, angeboten. Nach ein bisschen Verhandlung hatten wir auch einen annehmbaren Preis für das Zimmerupgrade erzielt.

Wir konnten dann 20 Nächte in dem zweiten Zimmer bleiben. Es war wirklich sehr ruhig und die Aussicht war auch sehr schön. Einziges Manko: Es war wirklich sehr klein und eng. Und zwei getrennte Betten hatte es auch noch. Trotzdem haben wir uns hier sehr wohl gefühlt.

Für die letzten paar Tage mussten wir dann nochmal umziehen. Wir hatten Glück: Es wurde gerade keiner in der Nachbarschaft beerdigt 😊

Tipp: Bei der Auswahl des Zimmers sehr genau hinschauen!

Unser erstes Zimmer:

Unser zweites Zimmer:

Die Unterkunft allgemein:

Was gibts Gutes zu Essen?

Wir konnten direkt in unserer Unterkunft Essen bei unserer Gastmama bestellen. Das war echt lecker und unschlagbar günstig. Ein Frühstück für zwei Personen (bestehend aus zum Beispiel: 1 x Omelette mit Baguette, 1 x vietnamesische Hühnersuppe mit Reisnudeln, 1 x Mangosaft, 1 x Kaffee, 2 x Nachspeise mit Früchten) hat gerade mal 6,30 € gekostet. Daher haben wir sehr oft in der Unterkunft direkt neben dem schönen Pool gefrühstückt.

Rund um die Unterkunft waren dann noch diverse Restaurants. Am Besten geschmeckt hat es uns aber bei Hoi Ha. Ein süßes kleines Restaurant mit angeschlossenem Mini-Supermarkt. Preis / Leistung war hier einfach perfekt. Und der Service einfach nur spitze. Die Kellnerin wusste schon nach dem dritten Besuch, was uns schmeckt, kannte unsere Namen und hat uns schon immer von weitem gewinkt und begrüßt. Bei den anderen Restaurants waren wir oft nicht so überzeugt vom Service. Da hat es uns in Thailand wesentlich besser gefallen.

An den Straßenständen gab es übrigens so abgefahrene Sachen wie gegrillten Frosch, Ente, Qualle, Tintenfisch, Krabbe.

Unsere Lieblingsgerichte waren aber:

  • Sweet & Sour (mit Gemüse und wahlweise Hühnchen, Schwein, Rind, Meeresfrüchte)
  • Cao Lau (Spezialität von Hoi An, Reisnudeln mit geschmortem Schwein, in Sojasoße mit Salat)
  • Spring Rolls (Salat mit Gemüse in Glasnudeln, wahlweise mit Schwein und Garnelen)
  • geschmorte Ente in Orangensoße mit Reis
  • Pho (Suppe mit Reisnudeln und Fleischeinlage)
  • Stir fried vegetables (gebratenes Gemüse, wahlweise mit Fleisch)
  • Gebratenes Gemüse mit Fleisch und Cashew-Nüssen
  • Banh Mi (Baguettes mit verschiedenen Füllungen, ab 1 €)
  • Fried Rice (ebenfalls in allen Variationen)
  • Frühstücksbowls (Müsli mit Früchten oder diverses Gemüse mit Falafel-Bällchen)

Kosten in Restaurants: Für ein Essen inklusive Getränk (Bier / Wasser / Softdrink) kann man mit 4 – 7 € rechnen.

Übrigens hier noch ein paar nützliche Übersetzungen:

DeutschEnglischVietnamesisch
nicht scharfnot spicykhông cay 
kein Korianderwithout korianderkhông có rau mùi 
keine Minzewithout mintkhông có bạc hà

Hier noch ein paar Impressionen vom Essen:

Wie ist man mobil?

Wir hatten in der Unterkunft kostenlose Fahrräder inkludiert. Die waren leider schon etwas älter, um nicht zu sagen, uralt. An manchen Stellen sehr rostig, Bremsen teilweise kaputt, keine Gangschaltung. Aber es hat gereicht, um die nähere Umgebung zu erkunden. In den ersten Tagen sind wir damit sogar bis in die Altstadt von Hoi An gefahren. Durch den vielen Verkehr und die undurchsichtigen Regeln haben wir das aber nur einmal gemacht.

Ansonsten haben wir uns mit einem Grab im Auto in die Altstadt fahren lassen. Trotz der Armut vor Ort waren das immer sehr schöne Mittelklassewagen mit Vollausstattung 🙈

Einmal hin und zurück für ungefähr fünf Kilometer einfach hat uns etwa 7 – 8 € gekostet. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten aufgrund des doch sehr regen Verkehrs.

Aktivitäten in Hoi An

Wir haben die Zeit hauptsächlich in der Unterkunft am Pool verbracht und für unser Business genutzt. Ansonsten sind wir immer mal wieder in den Beach Club gegangen oder direkt an den Strand. Abends waren wir so gut wie immer Essen. Die Altstadt haben wir auch ein paar Mal besucht. Die ganzen maßlos überteuerten Touri-Hotspots haben wir ausgelassen. Ein paar Massagen haben wir uns natürlich auch gegönnt.


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Der Beach Club

Fast direkt vor unserer Haustür (ca. 500 m Richtung Strand) war der Silk Beach Hoi An Beach Club. Dort gibt es einen sehr schönen, großen Pool, Musik und im Eintritt inkludiert ist sogar das erste Getränk (bei mir meistens ein Mango-Smoothie). Es gibt außerdem einen Zugang zum Meer und die Liegen und Schirme sind auch kostenlos.

Eintritt: 79.000 Dong = ungefähr 3 € / Person

Der Strand

Direkt neben dem Beach Club ist der Strand. Dieser erstreckt sich mehrere Kilometer und ist gesäumt von vielen Restaurants, die erhöht auf einer Art Pier über dem Sand gebaut sind. Am Strand selbst sind ein paar Liegen mit Schirmen, die man kostenlos nutzen kann, wenn man sich ein Getränk im zugehörigen Restaurant bestellt.

Kosten für eine Liege mit Getränk: umgerechnet 2,70 € pro Person

Massagen

Nachdem wir in Thailand ein paar wirklich tolle Massagen genossen haben, wollten wir das in Vietnam natürlich auch ausprobieren. Gleich mal vorab: In Thailand sind die Massagen VIEL besser!

Wir haben hier vietnamesische Massagen (ebenfalls 60 Minuten) gebucht. Die sind nicht ganz so hart wie die thailändischen, bringen also auch nicht soo viel. Je nach Ort und Verhandlungsgeschick kommen hier auch andere Preise als in Thailand zustande.

Die Kosten: Für 60 Minuten Massage zahlst du zwischen 200.000 und 350.000 Dong, umgerechnet also 7,70 bis 13,50 €!

Die Altstadt

Am Besten gefallen hat uns die Altstadt von Hoi An. Besonders eindrucksvoll sind die vielen bunten Lampions in der Nacht. Es herrscht auch ein reges Treiben, viele Straßenstände mit Essen und Souvenirs, unzählige Restaurants und Bars – auch mit Livemusik, Massagesalons, etc.

Tipp: Hier waren die Massagen am günstigsten (vor 21 Uhr)!

Impressionen

Die Kosten in Hoi An

Da das hier ein Finanzblog ist, dürfen die Kosten des Aufenthalts natürlich nicht fehlen 😉

Achtung: Das sind die Kosten für zwei Personen.

Was?Kosten / TagKosten gesamt
Essen20,49 €594,19 €
Unterkunft Aufpreis3,87 €112,23 €
Sonstiges3,68 €106,65 €
Aktivitäten2,72 €78,78 €
Transport1,73 €50,20 €
Wäscheservice0,42 €12,19 €
Gesundheit0,03 €0,77 €
Trinkgelder0,20 €5,78 €
Kreditkartengebühren0,11 €3,06 €
Gesamt33,24 €964,00 €
Kosten pro Tag für zwei Personen

Insgesamt kamen dabei 964,00 € in den 29 Tagen zusammen. Das sind 16,62 € pro Person und Tag.
Dazu kommen dann nach die Kosten für die Unterkunft in Höhe von 210,64 € pro Person dazu (Unser erster langer Aufenthalt – 100 Tage Südostasien).
Macht insgesamt 692,64 € pro Person für 29 Tage, also 23,88 € pro Tag.

Das meiste haben wir dabei wieder für Essen ausgegeben. Wir sind hier 2 – 3 mal täglich Essen gegangen. Leider war unser gebuchtes Zimmer nicht sehr schalldicht in Richtung der vorbeilaufenden Straße. Daher haben wir kurzerhand ein Upgrade vorgenommen. Unserem Schlaf (besonders dem von Nicole) war das sehr zuträglich.

In die Kategorie Sonstiges fallen Sachen wie Getränke, Schokolade, Klopapier, Tempotaschentücher – solche Kosten fallen in einem AirBnB an, ist ja schließlich kein Hotel. Außerdem haben Nicole und ich uns die Haare für ca. 10 € gesamt scheiden lassen 🙂 Danach folgten die Kosten für unsere Freizeit (hier hatten wir mehrere Massagen gebucht).

Für Transport haben wir diesmal nicht sehr viel ausgegeben, da wir sehr viel zu Fuß laufen konnten und ansonsten die Grabs in die Altstadt insgesamt nur ca. 7 € für Hin und Zurück gekostet haben. Wäscheservice mussten wir auch oft in Anspruch nehmen, da wir aufgrund des Klimas jeden Tag ein T-Shirt durchgeschwitzt haben. Für Nicole haben wir ein Mittel für Ihren Darm in der örtlichen Apotheke gekauft. Ansonsten kamen nur noch die Kreditkartengebühren oben drauf.

Und jetzt du

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Ich beschäftige mich seit 2015 mit den Themen Finanzen, Frugalismus, Lebensführung und der Frage, wie man ein erfülltes Leben führt. Die finanzielle Unabhängigkeit habe ich schon erreicht. Jetzt geht es darum, mein Wissen zu teilen und anderen zu helfen, ebenfalls ein erfülltes Leben zu führen.

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