Investieren für die Kinder

Investieren für die Kinder

Ein guter Start ins (Erwachsenen-) Leben

Als frisch gebackene Eltern wollt ihr natürlich nur das Beste für euer Kind. Daher fragt ihr euch, wie ihr auch finanziell für euer Kind vorsorgen könnt. Auch die Großeltern oder Tanten / Onkel können ihren Teil dazu beitragen.

Das Geld könnte der Sprössling später zum Beispiel für den Führerschein verwenden. Oder als Anzahlung für das erste eigene Auto (das übrigens kein Neues sein muss, siehe: Die Vorteile eines alten Autos).

Auch als Finanzspritze während der Ausbildung oder dem Studium kann ein solches (kleines) Vermögen sehr hilfreich sein. Schließlich soll sich der junge Mensch voll und ganz auf die Wissenserlangung fokussieren können, ganz ohne zeitfressende Neben- und Aushilfsjobs.

Daher macht es definitiv Sinn, für das Kind zu investieren!

Wie genau investieren?

Der Entschluss ist also gefasst, es soll für den Sprössling investiert werden – sehr gut 👍

Nun kommt aber die viel schwierigere Frage, und zwar WIE?

Das ist eigentlich ganz einfach. Zuerst brauchen wir ein Depot:

Das Depot

Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Anmeldung auf die Eltern
  • Anmeldung direkt auf das Kind

Beides hat natürlich seine Vor- und Nachteile.

Anmeldung auf die Eltern
Vorteil ist hier, dass das Geld bis zur Übergabe (der Schenkung) rein rechtlich den Eltern gehört. Somit kann gewartet werden, bis das Kind verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen kann.
Nachteil ist aber, dass die Erträge aus dem Depot voll versteuert werden müssen. Somit ist zum Übergabezeitpunkt vermutlich die Gesamtsumme des Depots nicht so hoch, als in der nachfolgenden Lösung.

Anmeldung direkt auf das Kind
Der große Vorteil ist hier die geringere Besteuerung. Kinder haben, genauso wie Erwachsene, einen jährlichen Freibetrag von aktuell 10.908 €. Solange die Dividenden und Kursgewinne unter diesem Betrag bleiben, müssen somit keine Steuern bezahlt werden. Achtung: Hat das Kind als Teenager einen Job, zählt dieser auch zum Freibetrag.
Nachteil beim Depot auf den Namen des Kindes ist, dass rein rechtlich das Geld vollends dem Kind gehört. Es kann also damit machen, was es will. Egal ob die Eltern das gut finden oder nicht…

Hier habe ich dir einen Vergleich verschiedener Depots angefügt (einfach aufklappen):

Depotvergleich öffnen

Egal für welches Depot du dich entscheidest: Der nächste Schritt ist die Auswahl der zu besparenden Wertpapiere.

Die Wertpapiere

Hier würde ich grundsätzlich die Anlage per Sparplan in einen weltweit breit streuenden ETF empfehlen. Je nach Gusto kann dieser thesaurierend oder ausschüttend sein. (Solltest du mit den beiden Begriffen noch nichts anfangen können, kann ich dir folgenden Artikel ans Herz legen: ETFs erklärt)

Ich persönlich würde hier gleich einen ausschüttenden ETF nehmen. So kann man dem Kind gleich anschaulich zeigen, dass man mit einem Depot Geld verdienen kann (zum Beispiel das Taschengeld aufbessern, etc.). Damit kannst du auch gleich ein bisschen Geldbildung betreiben und stellst somit sicher, dass das Geld vermutlich nicht für dumme Sachen ausgegeben wird.

Mögliche Indices, in welche die ETFs investieren sollten:

  • MSCI World
  • MSCI ACWI
  • MSCI All Country World
  • FTSE All-World

Der Autopilot

Damit nichts schief gehen kann, empfehle ich den Autopilot beim Investieren für die Kinder. Und der nennt sich Sparplan. Das bedeutet, du richtest einen monatlichen Dauerauftrag auf das Depot ein und dort wird dann jeden Monat für die exakt gleiche Summe in die ausgewählten ETFs investiert. Egal, ob die Kurse gerade hoch oder niedrig stehen.

Sollten noch einmalige Geldgeschenke dazukommen, werden diese natürlich auch ins Depot eingezahlt und dann ebenfalls investiert.

Welche Summen können erreicht werden?

Die nächste Frage ist: Welche Summen können über solch lange Anspardauern (zum Beispiel 18 Jahre) erreicht werden?

Hier kommt es natürlich auf die Entwicklung der Aktienmärkte, die angelegte Summe und die monatlichen Sparraten an. Ich habe dir aber hier mal eine Beispiel-Tabelle mit zwei verschiedenen Anlagedauern erstellt:

BeschreibungMSCI-World, 18 JahreMSCI-World, 50 Jahre
Vorgehensweise:Die Eltern sparen 100 € / Monat. Zusätzlich werden Geldgeschenke
in Höhe von 1.000 € jährlich von der Verwandtschaft angelegt.
Nach den ersten 18 Jahren wird das Depot einfach liegen gelassen, bis das Kind 50 Jahre alt ist. Steuern sind schon einberechnet.
Rendite:10,76 % / Jahr10,76 % / Jahr
Einzahlungen gesamt:39.600 €39.600 €
Endsumme:ca. 110.000 €ca. 2.232.000 €
Vergleich MSCI-World Renditen

Wow, das lässt sich doch wirklich sehen oder? Damit wäre ein guter Start ins Leben ja wirklich mehr als sichergestellt!

Übrigens: Die ca. 2,2 Mio €, die unser Kind mit einem Alter von 50 Jahren im Depot hätte, brächten ca. 5.500 € monatliche Netto-Ausschüttung (Dividenden). Damit wäre die Altersarmut definitiv passee…


Coaching Titelbild
  • Du willst endlich unabhängiger von deinem Job / deinem Chef werden?
  • Du willst deine Finanzen selbst in die Hand nehmen und nicht mehr auf dubiose Bankberater vertrauen?
  • Du willst Geld nur noch für Dinge ausgeben, die dir wirklich wichtig sind?
  • Du hast vor, in der Rente nicht in Armut zu leben?
  • Du willst vielleicht sogar schon jetzt in Teilzeit arbeiten oder in Frührente gehen?

Die schlechtere Alternative

Jetzt könnte es natürlich sein, dass du dir denkst: „Ne, Börse ist nichts für mich, ich kann mit den Schwankungen nicht umgehen“. Dann gibt es natürlich auch eine Alternative zum hier vorgestellten Konzept: Die Anlage in „sichere“ Anlagen. Wenn du mehr dazu wissen willst: Sparen für die Kinder

Wie siehst du das?

Investierst du für deine Kinder?

Oder willst du später mal für sie investieren?

Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Ich beschäftige mich seit 2015 mit den Themen Finanzen, Frugalismus, Lebensführung und der Frage, wie man ein erfülltes Leben führt. Die finanzielle Unabhängigkeit habe ich schon erreicht. Jetzt geht es darum, mein Wissen zu teilen und anderen zu helfen, ebenfalls ein erfülltes Leben zu führen.

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