Optionen erklärt – Teil 3: Die Call-Option

Optionen erklärt - Teil 3: Die Call-Option

Vorwort

In dieser Beitragsserie möchte ich euch das Wissen zum Thema Optionen vermitteln.

Ihr findet alle weiteren Beiträge zum Thema hier.

TeilInhalt
1Grundbegriffe
2Die Put-Option
3Die Call-Option
4Die Griechen
5Cash covered Put vs naked Put
6Covered Call vs. naked Call
7Credit vs. Debit Spreads
8Strangles und Straddles
9Der Iron Condor
10Die Auswahl des Underlyings
11Risiko und Moneymanagement
12Die Königsdisziplin Rollen
13Achtung: Earnings / Dividenden
14Auswahl der richtigen Strategie
15Tipps für die TWS

Was ist eine Call-Option?

Eine Call-Option verbrieft dem Käufer der Option das Recht, an (oder bis zu) einem Stichtag (Expiry-Day) vom Verkäufer 100 Stück eines Wertpapiers (Underlying) zu einem festgelegten Kurs (Strike) zu kaufen, egal, wo der aktuelle Börsenkurs gerade steht.

Um dieses Recht zu erwerben, muss der Käufer dem Verkäufer eine Prämie zahlen, welche in jedem Fall beim Verkäufer verbleibt (Stillhalterprämie).

Man kann dieses Geschäft auch als eine Art Spekulation sehen: Der Käufer zahlt das kleine Eintrittsgeld (Prämie) und erhält damit die Chance auf hohe Kursgewinne in einem bestimmten Zeitraum.


Options-Coaching
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Wie sieht das Profil der Call-Option aus?

Je nachdem, ob du der Käufer oder Verkäufer der Option bist, sieht das Profil zum Ende der Laufzeit anders aus.

Als Beispiel nehmen wir eine Option mit Strike 50 und schauen uns an, wie sich der Gewinn entwickelt, wenn sich der Kurs des Underlyings bewegt. Zum Start liegt der Kurs bei ebenfalls 50 €, die Option befindest sich also “am Geld“. Da es eine Option mit ca. 30 Tagen Restlaufzeit ist und die Volatilität des Underlyings aktuell nicht erhöht ist, kostet diese Option ca. 1 % des Gesamtwerts – also (50 x 100 Stück) x 1 % = 50 €.

Käufer (Long Call)

Als Käufer der Option muss man zuerst die Optionsprämie an den Verkäufer bezahlen. Daher startet der Käufer erstmal mit 50 € Verlust. Bleibt das Underlying auf dem selben Kurs oder fällt, hat der Käufer immer den selben Verlust (die Prämie der Option).

Spannend wird es, wenn der Kurs des Underlyings steigt. Bei einem Kurs von 50,5 erreicht der Käufer seinen Breakeven-Point, da er nun 50 € Prämie bezahlt hat, aber durch Ausübung der Option 50 € Gewinn machen kann. Steigt der Kurs noch weiter, gewinnt der Käufer pro 1 € Kursgewinn weitere 100 € Gewinn dazu, da sich eine Option ja (fast) immer auf 100 Stück bezieht. Hier kann jetzt vollends der Hebel von 100 wirken.

Das Ganze hier noch grafisch aufbereitet:

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Merke: Mit dem Kauf einer Call-Option kann man mit steigenden Kursen gehebelt Geld verdienen. Der maximale Verlust ist dabei auf die gezahlte Prämie begrenzt, der Gewinn hingegen unbegrenzt.

Verkäufer (Short Call)

Als Verkäufer der Option erhält man zuerst die Optionsprämie vom Käufer. Daher startet der Verkäufer (auch Stillhalter genannt) erstmal mit 50 € Gewinn. Bleibt das Underlying auf dem selben Kurs oder fällt, hat der Verkäufer immer den selben Gewinn (die Prämie der Option).

Für den Verkäufer läuft es schlecht, wenn der Kurs des Underlyings steigt. Zuerst schmälert sich nur sein Gewinn, aber ab einem Kurs von 50,5 ist der gesamte Gewinn aus der Prämie verloren gegangen, da der Käufer die Option nun ausüben kann und dadurch Plus-Minus Null an seinem Breakeven-Point aus dem Geschäft rauskommt. Steigt der Kurs noch weiter, verliert der Verkäufer pro 1 € Kursgewinn weitere 100 €, da sich eine Option ja (fast) immer auf 100 Stück bezieht. Hier kann jetzt vollends der Hebel von 100 wirken – dieses Mal aber in negativer Richtung.

Das Ganze hier noch grafisch aufbereitet:

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Merke: Mit dem Verkauf einer Call-Option kann man mit gleichbleibenden und fallenden Kursen Geld verdienen. Der maximale Gewinn ist dabei auf die gezahlte Prämie begrenzt, der maximale Verlust hingegen unbegrenzt.

Wann setzt man eine Call-Option ein?

Doch wann setzt man jetzt eine Call-Option ein? Wann nimmt man die Käufer-, wann die Verkäuferseite ein?

Erwartung an KursVerkauf Call-Option (short)Kauf Call-Option (long)
steigend☑️
gleichbleibend☑️
fallend☑️
Entscheidungsmatrix Call-Option

Vorteile als Verkäufer (Stillhalter)

Als Stillhalter kannst du in zwei der drei möglichen Fälle als Gewinner vom Feld gehen. Die Statistik verrät uns außerdem, dass die meisten aller Optionen wertlos verfallen (also nicht ausgeübt werden). Dies nutzt man als Verkäufer aus, da man die Prämie in jedem Fall behalten darf.

Wo kann man Optionen handeln?

Optionen handeln bei ESTABLY Broker

Leider bietet nicht jeder deutsche Broker den Handel mit Optionen an. Und wenn, dann meistens mit horrenden Gebühren (z.B. 20 € Gebühr pro Trade – bei 50 € Prämie nicht sehr lukrativ…).

Meldest du dich über meinen Link (inkl. Eingabe des Gutscheincodes) an, kostet dich der Verkauf einer Option nur 3 $ bzw. 1,8 € (anstatt 3,5 $ und 2,0 €). Damit bleibt der Löwenanteil der Prämie bei dir und nicht beim Broker!

Konnte dir der Beitrag weiterhelfen?

Hast du das Prinzip verstanden?

Hast du sogar schonmal eine Call-Option ge- oder verkauft?

Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Ich beschäftige mich seit 2015 mit den Themen Finanzen, Frugalismus, Lebensführung und der Frage, wie man ein erfülltes Leben führt. Die finanzielle Unabhängigkeit habe ich schon erreicht. Jetzt geht es darum, mein Wissen zu teilen und anderen zu helfen, ebenfalls ein erfülltes Leben zu führen.

1 thoughts on “Optionen erklärt – Teil 3: Die Call-Option

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