Optionen erklärt – Teil 1: Grundbegriffe

Optionen erklärt - Teil 1: Grundbegriffe

Vorwort

In dieser Beitragsserie möchte ich euch das Wissen zum Thema Optionen vermitteln.

Ihr findet alle weiteren Beiträge zum Thema hier.

TeilInhalt
1Grundbegriffe
2Die Put-Option
3Die Call-Option
4Die Griechen
5Cash covered Put vs naked Put
6Covered Call vs. naked Call
7Credit vs. Debit Spreads
8Strangles und Straddles
9Der Iron Condor
10Die Auswahl des Underlyings
11Risiko und Moneymanagement
12Die Königsdisziplin Rollen
13Achtung: Earnings / Dividenden
14Auswahl der richtigen Strategie
15Tipps für die TWS

Grundbegriffe zu Optionen

Was ist eine Option?

Eine Option verbrieft dem Käufer der Option das Recht, an (oder bis zu) einem Stichtag (Expiry-Day) dem Verkäufer 100 Stück eines Wertpapiers (Underlying) zu einem festgelegten Kurs (Strike) zu verkaufen oder von ihm zu kaufen, egal, wo der aktuelle Börsenkurs gerade steht.

Um dieses Recht zu erwerben, muss der Käufer dem Verkäufer eine Prämie zahlen, welche in jedem Fall beim Verkäufer verbleibt (Stillhalterprämie).


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Expiration Day – Expiry-Date – DTE

Eine Option hat immer ein Fälligkeitsdatum, bis zu dem das Geschäft ausgeübt werden kann. Man nennt dies auch Laufzeit. Wird die Option nicht ausgeübt, verfällt sie wertlos an diesem Termin.

Die Restlaufzeit einer Option wird gerne mit der Abkürzung DTE bezeichnet und bedeutet: Days till expiry – also Tage bis zur Fälligkeit.

Amerikanische vs. europäische Optionen

Amerikanische Optionen können vom Käufer jederzeit innerhalb der Laufzeit ausgeübt werden. Europäische Optionen hingegen können nur am Stichtag (siehe oben) ausgeübt werden.

Multiplikator

Eine Option bezieht sich im Regelfall auf 100 Stück des Underlyings. Es gibt aber auch seltene Sonderformen, bei denen sich die Option auf 1.000 Stück bezieht. Daher immer vorher informieren, welchen Multiplikator die Option hat.

Underlying

Als Underlying wird das Wertpapier bezeichnet, auf das sich die Option bezieht. Das kann z.B. eine Aktie, ein ETF, ein Index, ein Future, etc. sein.

Strike

Der Strike kennzeichnet den Preis des Underlyings, der veroptioniert wird. Er wird auch Basispreis oder Ausübungspreis genannt.

Short vs. Long

Ist man eine Option short, so hat man diese verkauft. In der Tradingsoftware wird dies normalerweise durch eine negative Stückzahl dargestellt.

Ist man dagegen der Käufer einer Option, ist man long und die Software zeigt dies mit einer positiven Stückzahl an.

Prämie

Die Prämie, auch Optionsprämie genannt, ist der Geldbetrag, der für die Option bezahlt wird.

In der Tradingsoftware wird die Prämie nur für 1 Stück des Underlyings angezeigt, das bedeutet, man muss die Prämie noch mit dem Multiplikator multiplizieren.

Stillhalter

Als Stillhalter wird die Person bezeichnet, welche Optionen verkauft, also short ist.

Exercise – Ausübung

Wird eine Option ausgeübt, so wird das dahinterstehende Recht eingelöst. Damit wechselt dann das Underlying zum vereinbarten Strike den Besitzer.

Moneyness

Bezeichnet das Verhältnis des Strikepreises zum aktuellen Kurs des Underlyings. Dabei gibt es drei Unterarten:

In The Money – ITM

Die Option befindet sich im Geld – das heißt, die Ausübung ist wahrscheinlich.

Out The Money – OTM

Die Option befindet sich außerhalb des Geldes – das heißt, eine Ausübung ist unwahrscheinlich.

At The Money – ATM

Die Option bindet sich am Geld – das heißt, der Kurs des Underlyings befindet sich in einem engen Fenster um den Strike herum. Eine Ausübung kann passieren.

Übersicht Moneyness

Am Beispiel einer Option mit Strike 50:

OptionsartKurs Underlying < 50Kurs Underlying = 50Kurs Underlying > 50
PutITMATMOTM
CallOTMATMITM
Übersicht Moneyness

Zeitwert

Der Zeitwert berechnet sich aus: Optionsprämie – innerer Wert.

Er ist eine Art Kompensation für die Unsicherheit der zukünftigen Kursentwicklung des Underlyings.

Je länger die Restlaufzeit einer Option ist, desto höher ist der Zeitwert. Er nimmt somit über die Zeit ab und ist am letzten Tag, kurz vor dem Verfall der Option, bei 0 angekommen.

Dabei nimmt der Zeitwert zuerst langsam ab und verfällt dann immer schneller.
Als Stillhalter nutzt man dies aus, um Geld zu verdienen.

RestlaufzeitZeitwertverfall
120 – 90 Tagelangsam
90 – 60 Tagemoderat
60 – 30 Tageschneller
30 – 0 Tageam schnellsten
Zeitwertverfall nach Restlaufzeit

innerer Wert

Der innere Wert der Option ist 0, solange der Strikepreis nicht über- (Call) oder unterschritten (Put) wird. Danach berechnet sich der innere Wert aus der Differenz des Strikes und dem aktuellen Kurs des Underlyings.

Wo kann man Optionen handeln?

Optionen handeln bei ESTABLY Broker

Leider bietet nicht jeder deutsche Broker den Handel mit Optionen an. Und wenn, dann meistens mit horrenden Gebühren (z.B. 20 € Gebühr pro Trade – bei 50 € Prämie nicht sehr lukrativ…).

Meldest du dich über meinen Link (inkl. Eingabe des Gutscheincodes) an, kostet dich der Verkauf einer Option nur 3 $ bzw. 1,8 € (anstatt 3,5 $ und 2,0 €). Damit bleibt der Löwenanteil der Prämie bei dir und nicht beim Broker!

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Ich beschäftige mich seit 2015 mit den Themen Finanzen, Frugalismus, Lebensführung und der Frage, wie man ein erfülltes Leben führt. Die finanzielle Unabhängigkeit habe ich schon erreicht. Jetzt geht es darum, mein Wissen zu teilen und anderen zu helfen, ebenfalls ein erfülltes Leben zu führen.

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